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Die Rendsburger Nobiskrug-Werft ist damit beauftragt worden, das an der Schleuse Kiel-Holtenau durch das Feederschiff »Akacia« zerstörte Schleusentor auszubauen. Unklar ist aber noch, wie es geborgen werden soll.

Bevor das zerstörte Schiebetor aus seiner Laufbahn entfernt werden [ds_preview]könne, müssten zunächst verbogene und überstehende Stahlteile abmontiert werden, tielte das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Kiel-Holtenau. Erst dann könne entschieden werden, ob sich das Tor in einem Stück entfernen ließe, oder in mehreren Teilen. Wichtig sei, dass es für die anstehenden Arbeiten in einem sicheren Zustand sei, betonten die Norddeutschen.

Diese »Vorbereitung und Sicherung« erfolge aktuell, so das WSA Kiel-Holtenau. Die Demontage der losen und überstehenden Stahlteile soll heute Mittag beginnen. Ein kleinerer Schwimmkran sei bereits vor Ort und liege auf Position vor dem zerstörten Schiebetor, auf der Förde, direkt am Tor. Darüber hinaus befinde sich der Ponton »Hörn 20« im Zulauf, auf dem die losen und überstehenden Stahlteile abgelegt werden sollen, infomierten die Kieler.

»Die Entscheidung, wie das Tor entfernt wird hängt, von einer ingenieurfachlichen Untersuchung ab«, so das WSA Kiel-Holtenau. Diese sei aber noch nicht abgeschlossen. Erst wenn die störenden Stahlteile weg seien, könnten Taucher und Ingenieure das verbliebene Tragwerk analysieren und somit die Torstabilität beurteilen. Erst dann könne etwas zum weiteren Vorgehen, dem Ausbau und der Lagerung des Tors, gesagt werden.

Vorhandenes Ersatztor soll schnell eingebaut werden

Ziel sei es aber, das stark beschädigte Schiebetor schnell und sicher aus seiner Torlaufbahn zu entfernen, um ein bereitstehendes Reservetor einbauen und die Schleusenkammer schnellstmöglich für die Schifffahrt wieder in Betrieb nehmen zu können. Die Prozedur eines Torwechsels dauert nach Angaben des WSA Kiel-Holtenau bei unbeschädigten Toren in der Regel zwei bis drei Tage.

Der 150 m lange Frachter »Akacia« war in der Nacht zum 20. Februar dieses Jahres in das Schleusentor gefahren und hatte es sogar durchbrochen. Die Reparatukosten werden auf rund 20 Mio. € geschätzt.