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Nach knapp einem Jahr Bauzeit ist es soweit: Der neue Katamaran für den Holgoland-Dienst der Reederei FRS hat die Reise von der AUSTAL-Werft in Cebu auf den Philippinen verlassen und die Überfahrt nach Hamburg gestartet – auf eigenem Kiel.

In den kommenden Tagen wird der Neubau e[ds_preview]ine Gesamtstrecke von 10.294 sm (19.065 km) zurücklegen und dabei das Südchinesische Meer, den Indischen Ozean, den Golf von Aden und das Rote Meer durchqueren. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 18 kn soll die Reise rund 28 Tage dauern – bei optimalen Wetterbedingungen.

FRS, Katamaran
Karte: HANSA

Geplant sei, dass das Schiff in der ersten Aprilhälfte Hamburg erreicht und noch im gleichen Monat den Dienst zwischen Hamburg, Wedel, Cuxhaven und Helgoland aufnimmt, teilte die Förde Reederei Seetouristik (FRS) mit. Die Überführungsfahrt erfolgte noch in Verantwortung der AUSTAL-Werft, erst im Hamburger Hafen werde die finale Übergabe an die FRS erfolgen.

»Wir wollten ein Schiff in Top-Qualität und höchster Zuverlässigkeit. Dazu brauchte FRS eine Werft als Partner, die in diesem Bereich über maximale Erfahrung und Kompetenz verfügt«, so Birte Dettmers, Geschäftsführerin der FRS Helgoline. Daher sei die Entscheidung auf AUSTAL gefallen. Die Australier gelten als weltweit führend im Bau von Hochgeschwindigkeitskatamaranen aus Aluminium.

Mehr Platz, mehr Komfort

Seit Ende Februar 2017 wurde der Katamaran in Cebu auf den Philippinen gebaut. Rund 250 Werftarbeiter, 60 Mitarbeiter von AUSTAL sowie 17 Mitarbeiter der FRS, waren an dem Projekt beteiligt. Der neue Katamaran bietet im Vergleich zum alten »Halunder Jet« nicht nur mehr Platz, sondern auch mehr Komfort.

680 Passagiere können künftig in drei verschiedenen Sitzplatzkategorien die Reise nach Helgoland genießen. Rund 200 m² große Freidecks, neun große Panoramafenster und eine Vier-Zonen-Klimaanlage sorgen für eine angenehme Überfahrt. Ein hochmodernes Bewegungsdämpfungssystem reduziert die Schiffsbewegungen auf ein Minimum, sogar bei einer Höchstgeschwindigkeit von 35 kn (65 km/h).

Jährlich 7,9 Mio. Passagiere bei FRS

Die Flensburger Förde Reederei Seetouristik hat sich in den vergangenen Jahren von einer regionalen Passagierschiff-Reederei zu einer international tätigen Unternehmensgruppe mit rund 1.500 Beschäftigten und 24 Tochtergesellschaften in Europa, Nordafrika, Nordamerika und im Nahen Osten entwickelt. Sie betreibt 64 Schiffe weltweit und befördert auf ihren Fährlinien jährlich 7,9 Mio. Passagiere sowie 2,1 Mio. Fahrzeuge.