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OOIL ist wieder zurück in der Gewinnzone. Die Reedereisparte bleibt noch in den roten Zahlen, gibt sich zwar optimistisch, bleibt aber realistisch: Einen Boom werde die Branche so schnell nicht erleben.

Der Umsatz der OOIL-Gruppe belief sich 2017 auf 6,108 Mrd. $. Bei einem EBITDA von 691 Mio. $ und einem Operating Cash Flow [ds_preview]von 550 Mio. $ lag der Gewinn bei 137,7 Mio. $. Am Jahresende 2016 hatte noch ein Verlust von 219,2 Mio. $ gestanden.

Für die Container- und Logistiksparte meldet OOIL ein EBIT von 105 Mio. $, was einer Rentabilität von 1,7 % entspricht. Im Liniengeschäft wurden 6,3 Mio. TEU befördert. Wachstum gab es sowohl auf den Routen Richtung Europa als auch Richtung USA. Insgesamt wuchs das Transportvolumen um 3,6 %, Trans-Pacific legte 16,3 % zu, Asia-Europe 19,7 %. Am Jahresende stand bei Erträgen von 9 Mio. $ jedoch ein Verlust von 12 Mio. $. Im ersten Halbjahr hatte OOCL ein Minus von 21 Mio. $ eingefahren.

Fünf Neubauten mit jeweils 21.413 TEU wurden 2017 von Samsung an OOIL abgeliefert, ein sechstes Schiff folgte im Januar 2018. In den Oktober 2017 fiel auch die Fertigstellung von Bauphase 2 am Long Beach Container Terminal sowie der Betriebsstart.

»Gutes Zeichen für die Nachhaltigkeit der Erholung«

OOIL-Chairman C.C. Tung erklärte: »Die wirtschaftliche Lage war 2017 robuster als von Marktbeobachtern erwartet. Nach einem Jahrzehnt geringen Wachstums haben wir jetzt bei den meisten großen Volkswirtschaften wieder Wachstum bei BIP und Handelsvolumina gesehen. Das war ein willkommener Wandel nach dem Branchentiefpunkt 2016.« Diese »Synchronizität des Wachstums« sei zuletzt ein seltenes Phänomen gewesen, so Tung. Der OOIL-Chef wertet das als gutes Zeichen für die Nachhaltigkeit der Markterholung.

Allerdings gehe auf der Angebotsseite das Wachstum auf allen Routen weiter. »Selbst wenn die Bestellung neuer Schiffe vergleichsweise verhalten bleibt, geht der Kapazitätszuwachs auf bestimmten Schlüsselrouten weiter«, so Tung. Die in den letzten Jahren bestellten ULCVs würden nun abgeliefert, zudem würden durch die Verbesserungen im Markt Aufliegertonnage reaktiviert und neue Dienste angeboten.

»Diese Kombination aus stärkerem Wirtschaftswachstum und fortschreitender, wenn auch moderater, Zuwächse auf Angebotsseite bedeutet zusammen mit höheren Bunkerpreisen, dass die Erholung für uns uns unsere Wettbewerber nur graduell sein wird – nicht der Boom, den einige Analysten bei den ersten Anzeichen für Verbesserungen erwartet haben.«