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Nach der Rettung der eigenen Offshore-Flotte durch Breakwater und Hayfin bescheren die Investoren der Leeraner Hartmann-Gruppe jetzt neue Shipmanagement-Aufträge in dem Segment. Betroffen sind wiederum deutsche Schiffe.

Breakwater Capital und Hayfin Capital Management gaben jetzt[ds_preview] bekannt, dass die eigene Flotte an Ankerziehschleppern (AHTS) um zwei weitere Einheiten erweitert wird. Von E.R. Offshore werden die beiden Schiffe »E.R. Luisa« und »E.R. Vittoria« übernommen, beide vom Typ UT786CD. Über den Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Damit wächst die AHTS-Flotte auf 13 Einheiten.

Breakwater, Hayfin

Wie schon bei der letzten großen Transaktion im vergangenen Jahr gilt auch für diese, 2010 gebauten Offshore-Schiffe mit 200 t Pfahlzug: Dem eigentlichen Schiffsnamen wird künftig »GH« statt »UOS« vorangestellt. Von der Transaktion profitiert auch die Hartmann-Gruppe. Wie im vergangenen Jahr bei der Rettung vereinbart, übernimmt auch in diesem Fall die Tochter Hartmann Offshore das technisch-nautische Management. Die ebenfalls zur Gruppe gehörende United Offshore Support (UOS) bekommt den Zuschlag für das kommerzielle Management. UOS-Geschäftsführer Andre Groeneveld sagte dazu: »Mit dem Vertrauen, dass die Eigner in uns setzen, können wir mit einer guten Flotte unsere Marktposition stärken.«

Zweite Transaktion mit Breakwater und Hayfin

Die Hartmann-Gruppe hatte sich im Oktober die Investoren Breakwater Capital and Hayfin Capital Management ins Boot geholt. Sie refinanzierten und retten die insolvente Offshore-Flotte. Hartmann Offshore hatte für alle elf AHTS (Anchor Handling Tug Supply Vessels) Insolvenz anmelden müssen. Betroffen waren die jeweiligen Ein-Schiff-Gesellschaften, nicht jedoch die Reederei. Zuvor waren nach Informationen der HANSA Bemühungen gescheitert, die Offshore-Aktivitäten von Hartmann und E.R. Offshore von Erck Rickmers zu bündeln. Seither lief die Suche nach neuen, finanzstarken Partnern.

Breakwater und Hayfin kauften die Schiffe aus der Insolvenz. Das Management verblieb bei Hartmann. Hartmann Offshore übernahm dabei die Bereederung, die ebenfalls zur Leeraner Gruppe gehörende UOS sorgt schon bei dieser Transaktion für die Befrachtung. »Wir freuen uns über diese Investition, die für eine bereinigte Bilanz und langfristig für das nötige Kapital und eine Wachstumsperspektive sorgt«, hatte Groeneveld betont.

Ende Juli hatte sich Hartmann auf Druck der finanzierenden Banken von sieben KG-Containerschiffen der 2.500-TEU-Klasse trennen müssen. Sie wurden laut Maklerangaben en bloc für 50 Mio. $ an den Londoner Investor Tufton Oceanic verkauft.