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Antwerpen, zweitgrößter europäischer Seehafen, will seine Position an der afrikanischen Westküste ausbauen. In Dakar wird derweil ein neuer Hafen u.a. für Containerriesen gebaut.

Die Port Authorities von Antwerpen und Dakar arbeiten in den kommenden Jahren eng zusammen. Die Sen[ds_preview]egalesen wollen ihrerseits Dakar als Hauptumschlagort für Seefracht in der Region etablieren.

Ein Memorandum of Understanding hatten Aboubacar Sedikh Beye, Port Autonome de Dakar, und Kristof Waterschoot, CEO von PAI und APEC, beides Tochterunternehmen der Antwerp Port Authority, am Freitag unterzeichnet. Auch Belgiens Premierminister Charles Michel und sein Stellvertreter und Minister für Entwicklungszusammenarbeit, Alexander De Croo, wohnten der Unterzeichnung bei.

Mit einem Jährlichen Ladungsvolumen von 17 Mio. t ist Dakar einer der größten Häfen ader Küste Westafrikas. Am Kreuzungspunkt von Schifffahrtsrouten zwischen Europa, Amerika und dem südlichen Afrika gelegen, hat Dakar einen günstigen Standort. Die Belgier weisen außerdem auf die gute seeseitige Erreichbarkeit hin, die es dem Hafen als einem der wenigen in der Region erlaube, Schiffe aller Größen aufzunehmen.

Neuer Hafen für Mega-Containerschiffe

Jetzt wollen die Senegalesen in 50 km Entfernung zum existierenden Hafen einen neuen mit 18 m Wassertiefe bauen, um auch die neuesten Mega-Containerschiffe ohne Probleme bedienen zu können. Zusammen mit dem neuen Hafen soll in Dakar auch eine Industrie- und Logistikzone von 600 ha entstehen.

Port of Dakar
Foto: Port of Dakar

Antwerpen wolle mit »Erfahrung und Expertise« helfen, diese Ambitionen umzusetzen, so  Waterschoot. Ein aktueller Bericht der Weltbank unterstreicht das wirtschaftliche Potenzial des Kontinents, stellt aber auch eine Reihe von Herausforderungen heraus, wie das Fehlen geschulten Personals. »Wir werden sofort einspringen, um diese Lücke zu füllen, indem wir unser Know-how weitergeben. Unser Trainingszentrum APEC bleibt der Partner der Wahl für die Ausbildung maritimer Fachleute, während unser Beratungsunternehmen PAI der Port Authority mit der Expertise bei der Entwicklung eines Mehrzweck-Terminals und bei der Vertiefung der Zufahrten unterstützt«, so Waterschoot.

Die für fünf Jahre geltende Vereinbarung enthält auch einige weitere Zusagen in den Bereichen Marketing, Entwicklung von Handelsbeziehungen, Organisation gemeinsamer Veranstaltungen und Informationsaustausch zu Zollangelegenheiten, Sicherheit uns Nachhaltigkeit.