48 Mrd. € Investitionsbedarf in Europas Häfen

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Um so gut wie möglich von neuen Finanzierungsinstrumenten der EU zu profitieren, hat der europäische Hafenverband ESPO eine umfangreiche Studie aufgelegt. Das Ergebnis ist deutlich: Allein von 2021 bis 2028 sind Investitionen von 48 Mrd. € nötig.

Die Studie war im Rahmen des Kons[ds_preview]ultationsprozess zur Vorbereitung des neuen »Connecting Europe Facility II (CEF II)« durchgeführt worden. 73 Häfen, die gemeinsam 60% der gesamten EU-Umschlags verantworten, haben sich beteiligt. Den Angaben zufolge existiert nun eine Liste von rund 400 Infrastruktur-Projekten, die es abzuarbeiten gilt.

Rund 48 Mrd. € seien dafür nötig, teilte die ESPO mit. Ursächlich für den Bedarf seien vor allem externe Faktoren wie wachsende Handelsvolumina, die Dekarbonisierung und andere Umweltaspekte, Digitalisierung, Automation und Sicherheitsbelange. Mehr als die Hälfte der nötigen Projekte beziehen sich auf die grundlegende Infrastruktur, Zufahrten und Hinterlandanbindungen.

»Wir hoffen sehr, dass unsere Empfehlungen dazu beitragen, ein starkes CEF II auf die Beine zu stellen, mit einem ausreichenden Fokus auf die Häfen«, sagte ESPO-Generalsekretärin Isabelle Ryckbost.

Beim ersten CEF-Programm der Europäischen Kommission war der Anteil der Häfen relativ klein. So konnten Hafenprojekte lediglich 4% der CEF-Mittel abrufen, nur ein Drittel der eingereichten Maßnahmen erhielten eine Förderung. »Die Studie zeigt deutlich, dass öffentliche Finanzierung ein sehr wichtiges Element für die Häfen sind«, so die ESPO weiter.

Das neue CEF II sollte nach Ansicht der Organisation einige grundlegende Faktoren berücksichtigen und beinhalten, unter anderem:

  • Fördergelder als essentielle Komponenten für Projekte mit hohem Mehrwert trotz niedriger »Rendite«
  • eine gute und transparente Methode zur Definition von Mehrwert für die EU
  • Verantwortliches Förder-Management mit einer rigoroseren Kosten-Nutzen-Analyse
  • Eine langfristige Vision für Prioritäten, die es den Häfen ermöglicht, sich besser auf die Zukunft einzustellen
  • Co-Finanzierungen zur Schließung der Finanzierungslücke