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Die großen US-Containerhäfen erleben derzeit immer wieder gute Monate. Doch der Aufschwung könnte jäh gestoppt werden, warnen Experten. Der Fehler wird allerdings nicht im Inland gesehen.

Der nationale Einzelhandelsverband (National Retail Foundation«) und das Unternehmen Hackett[ds_preview] Associates sorgen sich im jüngst veröffentlichten Marktbericht »Global Port Tracker« um die Auswirkungen des drohenden Handelsstreits zwischen der US-Regierung um Präsident Donald Trump und großen Wirtschaftsregionen wie vor allem China.

»Die Importe der größten Containerhäfen dürften auch in diesem Monat wachen, um rund 5,8 %. Dieser Aufschwung wird für die Zukunft allerdings bedroht, wenn der heraufziehende Handelskrieg weiter eskaliert«, heißt es in dem Report.

»Chinesischer Fehler«

Es gebe nichts positives an einem Handelskrieg, sagte Hackett-Gründer Ben Hackett, es sei schlicht ein Kreislauf von Vergeltungsmaßnahmen, der keine Gewinner, sondern nur Verlierer hervorbringe.

»Zölle sind wie Steuern für die amerikanischen Konsumenten in Form höherer Preise. Aber sie sind auch eine Steuer auf amerikanische Jobs«, sagte NRF-Vizepräsident Jonathan Gold Wenn die Zölle zu weniger Im- und Exporten führten, gebe es weniger Beschäftigung für Hafenarbeiter. Der Verband macht allerdings offenbar nicht die aggressive Handelspolitik der Regierung Trump für die Eskalation verantwortlich: »Amerikanische Arbeiter und Konsumenten dürfen nicht für das Fehlverhalten Chinas bezahlen«, betonte Gold.

Wachstum prognostiziert

Die im Report beobachteten Häfen schlugen im Februar 1,69 Mio. TEU um – 4,1 % weniger als im Januar, aber 15,8 % mehr als im Vorjahresmonat. Für März wird – die endgültigen Zahlen liegen noch nicht vor – mit 1,54 Mio. TEU gerechnet, ein Minus von 1,2 % gegenüber dem März 2017. Im April werden 1,72 Mio. TEU (+5,8%) erwartet, im Mai 1,85 Mio. TEU (+4,1%), im Juni 1,83 Mio. TEU (+6,5%), im Juli 1,88 Mio. TEU (+4,5%) und im August 1,9 Mio. TEU (+3,9%).

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Credit: NRF

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