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Es könnte der Durchbruch sein: Bei der chinesischen Werft Jiangsu Yangzijiang ist eine Bestellung für bis zu 20 LNG-betriebene Kamsarmax-Bulker eingegangen. Auftraggeber ist Forward Maritime, eine Tochter der griechischen Arista Shipping.

Die jetzt unterzeichnete Absichtserklärun[ds_preview]g betrifft Aufträge für zunächst 10 Bulker der Kamsarmax-Klasse (84.000 dwt), dazu kommen Optionen für jeweils weitere 5 Neubauten. Sie alle werden über eine Dual-Fuel-Antriebsanlage verfügen und können damit auch mit LNG betrieben werden. Die Schiffe sollen ab 2020 bis 2023 ausgeliefert werden, ab dann gilt weltweit die neue Obergrenze von 0,5% Schwefelgehalt im Kraftstoff.

Hinter dem Auftrag steht die Forward Maritime Group, eine Tochtergesellschaft der griechischen Arista Shipping von Alexander Panagopulos. Doch dieses Projekt vereint mehrere Schwergewichte der Branche und die sich schon vor einiger Zeit im »Project Forward« versammelt haben: die Klassifikationsgesellschaft ABS aus den USA, der LNG-Anlagenhersteller GTT (Frankreich), Shell (Niederlande) als Gaslieferant, Wärtsilä (Finnland) für die Antriebskomponenten und Deltamarin (Finnland) als Designbüro. Die Entwicklungsarbeiten wurden bereits vor fünf Jahren gestartet.

In der Bulk-Schifffahrt könnte dieser Großauftrag als eine Art »Game Changer« wirken und dem Einsatz von Flüssigerdgas (LNG) als Schiffskraftstoff zum Durchbruch verhelfen. Das Projektpartner wollen nach eigenen Angaben nicht nur einen umweltfreundlichen, sondern auch einen kommerziell erfolgreichen Schiffstyp bauen.

Forward querschnittMit dem Schiffstyp »Forward Bulker 84-LNG« sollen erhebliche Brennstoff- und andere Betriebskosten gespart werden. »Unabhängig von der Preisentwicklung bei den neuen, schwefelarmen Kraftstoffen gehen wir davon aus, dass der Preis für LNG wettbewerbsfähig bleiben wird«, sagt Costas Protopapas, COO von Forward Maritime. Dazu sollen die CO2-Emissionen um bis zu 30%, der Ausstoß von SOx um 99%, und von NOx um bis zu 80% sinken.

Der LNG-Membrantank von GTT soll mittschiffs installiert werden, für Antrieb und Energie sorgen zwei 4-Takt-Motoren 31DF (Dual Fuel) von Wärtsilä statt der herkömmlichen Kombination eines 2-Takt-Motors mit weiteren drei Generatoren. Das Design soll in der Größe skalierbar sein, so dass auch andere Bulker-Typen ebenso wie Tanker oder Containerschiffe danach gebaut werden könnten, heißt es.