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Die maritime Krise rüttelt die Märkte durcheinander. Auch Japan ist davon betroffen. Das Land werde seinen Status als wichtiger Standort aber halten, meint Steve Gordon von Clarksons Research.

Die Werften leiden wie allerorts unter der Auftragsflaute, die Reedereien kämpfen noch [ds_preview]immer gegen mitunter zu niedrige Raten und Überkapazitäten. Zum Teil tun sich Akteure erzwungenermaßen zusammen – wie das Beispiel des neuen Linien-Carriers ONE von NYK, MOL und K Line zeigt. Beim britischen Branchendienst ist man sich offenbar dennoch sicher, dass Japan auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird.

Rang 2 hinter Griechenland

Im Vorfeld der wichtigsten nationalen Messe »Sea Japan« sagte jetzt Steve Gordon, Geschäftsführer von Clarksonsons Research: »Japan bleibt eine maritime Schlüsselnation, die eine wesentliche Rolle in der weltweiten Schifffahrtsindustrie spielt.« Rund 13% der Weltflotte – bezogen auf die Tonnage – gehöre japanischen Eignern, damit liegt das Cluster auf Rang zwei hinter Griechenland. 2017 wurden 20% der weltweit abgelieferten Neubau-Kapazität (in CGT) von japanischen Werften gebaut, inklusive 40% aller Bulker. »Auch in den Segmenten Ausrüstung, Klassifikation, Finanzierung und Versicherung spielt Japan eine wichtige Rolle«, so Gordon weiter.

Als Beleg für die Bedeutung führt der Clarksons-Geschäftsführer eine ganze Reihe von Fakten an:

  • Japans Flotte ist mit 166 Mio. GT die zweitgrößte der Weltflotte (1,3 Mrd. GT)
  • Der Marktwert der Flotte liegt bei 140 Mrd. $
  • 2017 lag Japans Schiffbau auf Rang drei der Ablieferungen (CGT) hinter China (35%) und Südkorea (31%)
  • Die Werften lieferten Schiffe im Wert von 13,2 Mrd. $ und 20,5 Mio. tdw ab
  • 2017 importierte Japan 809 Mio. t über See
  • 2017 exportierte Japan 159 Mio. t über See