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Rolls-Royce bastelt weiter an seinen maritimen Geschäften. Wie jetzt bekannt wurde, werden in Indien künftig 8.000er-Motoren der deutschen Tochter MTU gefertigt.

Mit der staatlichen, auf militärische Einheiten spezialisierten Goa Shipyard Ltd. wurde jetzt eine Vereinbarung zur Ko[ds_preview]operation unterzeichnet. Sie umfasst den Bau, Test und Wartung von 16- und 20-Zylinder-Motoren der 8.000er-Serie in den neuen Fertigungshallen der Werft.

MTU GSL Signing
Shekhar Mital, Chairman & Managing Director of GSL (links), und Praveen Mohan, Director & CEO von MTU India, unterzeichneten den Vertrag (Foto: Rolls-Royce)

Die Motoren sind die größten im MTU-Portfolio mit einer Leistung von bis zu 10 MW. Alle Offshore-Patrol-Schiffe, die derzeit in Indien gebaut werden, sind damit ausgerüstet. Es handelt sich dabei um 23 Einheiten.

GSL-Chef Shekhar Mital nannte die Vereinbarung einen »Game Changer« für die Pläne, Indien als Fertigungsstandort auszubauen. Praveen Mohan, CEO von MTU India sagte: »Der Vertrag ist ein Meilenstein für unserer Motorenreihe und stärkt unsere Anstrengungen für die Initiative “Make in India”.«

Die 8.000er-Reihe seien »Top-Seller« im Markt für Marine-Einheiten, heißt es seitens Rolls-Royce, kommen aber auch in Fähren und Yachts zum Einsatz.

Der Konzern arbeitet bereits seit Monaten an einer umfangreichen Umstrukturierung seines Portfolios. Die Zukunft der maritimen Sparte gilt bei Beobachtern dabei nicht als vollends gesichert, da sie die Bilanz der Gruppe trübt. Angekündigt wurde bereits, dass man sich von Teilen des Geschäfts trennen will.

MTU hatte hingegen in jüngster Vergangenheit diverse Aufträge öffentlich gemacht, unter anderem für das neue französische Fregatten-Programm und eine Fähren-Serie in Südostasien.