Enak Ferlemann (Foto: Archiv)
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Enak Ferlemann, neuer und alter Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, hat den jüngsten Klima-Beschluss der IMO als Verhandlungserfolg bewertet.

»Während aus Sicht Europas und vieler Pazifikstaaten ein noch ambitionierteres Reduktionsniveau angestrebt wurd[ds_preview]e, stellt das Ergebnis der Verhandlungen einen hart umkämpften, letztlich jedoch akzeptablen Kompromiss zwischen allen Belangen der 173 Mitgliedstaaten der IMO dar«, heißt es in einer Mitteilung des Cuxhavener CDU-Politikers.

IMO, Regulierung

Die Internationale Seeschifffahrts-Organisation (IMO) mit Sitz in London hatte vor wenigen Tagen eine Auftaktstrategie zur Verminderung von CO2-Emissionen der internationalen Seeschifffahrt beschlossen und vergleichsweise klare Zielvorgaben gemacht.

Wie der neue maritime Koordinator Norbert Brackmann erwartet Ferlemann nun eine noch schnellere Transformation hin zu alternativen Antriebsarten wie LNG. »Dieser Beschluss zur Dekarbonisierung ist ein wichtiges Signal: Auch in der Seeschifffahrt wird es eine deutliche Abkehr von fossilen Brennstoffen geben. Bereits ab den 2030er Jahren werden vorrausichtlich kaum mehr mit fossilen Brennstoffen betriebene Seeschiffe vom Stapel laufen. Die Zukunft gehört alternativen Antrieben und innovativen Technologien. Damit kann dieser Sektor seinen Beitrag zur Erreichung der Ziele des Pariser Klimaschutz-Übereinkommens leisten«, so der Politiker weiter.

Aktuell ist die Seeschifffahrt nach Ansicht der meisten Experten für etwa 2-3 % der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Die IMO hat sich nach intensiver Vorarbeit darauf geeinigt, einen Emissionsminderungspfad bis zum Jahr 2050 festzulegen. Dieser sieht im Verhältnis zu 2008 eine Reduktion von mindestens 50 % vor. Im Idealfall soll sogar eine vollständige Dekarbonisierung erreicht werden. Dies steht im Einklang mit den Zielen des Pariser Übereinkommens von 2015.

Die Auftaktstrategie sieht Ferlemann als »Grundlage für die künftige Entwicklung international rechtsverbindlicher Maßnahmen zur Reduktion von CO2-Emissionen in der Seeschifffahrt«. Flankierend würden u.a. eine weitere Steigerung der Energieeffizienz von Schiffen und ein Programm zur Förderung kohlenstoffarmer Kraftstoffe avisiert. Zudem sollen bestehende Maßnahmen zur Erhöhung der technischen und betrieblichen Effizienz von Schiffen fortentwickelt werden.