ClassNK, Miura, Iida, Hamburg
Der neue Hamburg-Chef Akizumi Miura und Junichiro Iida, Senior Executive Vice President aus der ClassNK-Zentrale in Tokio (Foto: Meyer)
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»Ich bin wieder zuhause« – so stellte sich gestern der neue Hamburg-Chef von ClassNK, Akizumi Miura, in der Hansestadt vor. Gerüchte um einen Rückzug der Klassifikationsgesellschaft wies er zurück. 

Die japanische Klassifikationsgesellschaft hatte seit 2011 eine viel beachtete In[ds_preview]itiative in der deutschen Reederei-Branche gestartet. Diverse Schiffseigner wechselten. Aktuell ist ClassNK die Nr. 4 im hiesigen Markt, hinter DNV GL, ABS und Lloyds Register.  345 Schiffe und rund 10 Mio. GT umfasst das »deutsche Portfolio« der Japaner derzeit.

Tokio – Hamburg – Yokohama – Hamburg

Diesen Status will Miura mit seinem Team mindestens halten. Hierzulande ist er kein Unbekannter und gilt als ausgewiesener Fachmann. Bei seiner offiziellen Vorstellung verwies er auf seine Erfahrungen in Deutschland – »ich bin wieder zuhause« –, die er von 2011 bis 2016 bei seiner ersten Station in Hamburg gesammelt hatte. Nach seinem Abschluss als Schiffbau-Ingenieur an der Kyushu Universität im Jahr 1988 war er kurze Zeit später zu ClassNK in die Abteilung »Plan Approval« gekommen. In der Folgezeit verantwortete er diverse Surveys in Japan und der Türkei bevor er vor sieben Jahren in das neue Survey-Büro nach Hamburg kam – seinerzeit das erste mit Entscheidungskompetenz außerhalb Japans.

Mehr Mitarbeiter?

2016 ging er zurück in seine Heimat um einen Posten als Leiter der Niederlassung in Yokohama zu übernehmen. Jetzt trat er seinen neuen Job als Geschäftsführer in Hamburg an. Miura folgt auf Yoichi Iga, der bereits zurück in Japan ist.

»Wir werden versuchen, unseren Anteil in der deutschen Flotte weiter wachsen zu lassen«, sagte Miura. Wie zu hören ist, will die Klassifikationsgesellschaft dafür auch in die Belegschaft am Standort investieren. Das derzeit elfköpfige Team soll ausgebaut werden, heißt es.

Kein Rückzug aus Hamburg

Man habe gute Verbindungen in die hiesige Branche, beispielsweise als Mitglied im Verband Deutscher Reeder sowie durch Kooperationen mit der deutschen Flagge und der Hamburgischen Schiffbau-Versuchsanstalt (HSVA), sagte Junichiro Iida.

Der Senior Executive Vice President war für die Vorstellung von Miura nach Hamburg gekommen und sicherte die Unterstützung aus Tokio zu. Er ging auch auf »Spekulationen« ein, ClassNK könnte sich aus Deutschland sukzessive zurückziehen. »Ich verspreche, wir gehen hier nicht weg, das sind nur Gerüchte«, sagte Iida.