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Trotz langem Vorlauf fehlt noch immer die Realisierung: Das innovative »Aquarius«-Schiff verharrt in der theoretischen Phase. Jetzt sollen neue Partner und Investoren helfen.

Man wolle sich öffnen und lade weitere Unternehmen ein, sich zu beteiligen, heißt es in einer heute veröf[ds_preview]fentlichten Meldung vom Projekt Eco Marine Power (EMP), das seit Jahren an dem Design für ein extrem umweltfreundliches Schiff arbeitet, das je nach Konzeption verschiedene Elemente wie Solar-, feste Segel- und Batteriekraft vereinen soll. Doch bislang ist das Team um Direktor Greg Atkinson nicht über die Design-Phase und erste Tests von Teilelementen hinaus. Auch die Kooperation mit den bisherigen Partnern Teramoto Iron Works, The Furukawa Battery Company und KEI System aus Japan hat noch nicht zum Durchbruch geführt.

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Source: EMP

Das hat Atkinson nun offenbar zu der Überzeugung geführt, sich zusätzliche Partner zu suchen. Auch der technologische Fokus solle erweitert werden, um Brennstoffzellen, Luftschmierung (Air Lubrication) und elektrische Antriebe, heißt es weiter. Entsprechend sei man für Partner aus diesen Bereichen sowie aus der Reedereibranche offen.

Explizit genannt werden darüber hinaus Ausrüster, Klassifikationen und Werften. Nicht zuletzt werden Investoren und »strategische Partner« gesucht, »umTestfahrten und die Kommerzialisierung verschiedener Technologien voranzutreiben«. Der primäre Fokus der Öffnung sei, so Atkinson jetzt, »die Emissionen weiter zu senken und über Solar und Wind hinauszugehen. Außerdem wollen wir auch außerhalb Japans aktiver werden.«

Seit einigen Jahren wirbt er nun schon für das Schiffsdesign mit einer Kombination von festen Segeln mit Solarpaneelen, Batterien und weiteren Energiesparmaßnahmen.Vor einiger Zeit noch erläuterte Atkinson gegenüber der HANSA, dass ab etwa 2020 mit einem ersten voll-kommerziellen System auf See zu rechnen ist. Doch es gibt diverse Skeptiker, die es für wenig wahrscheinlich halten, dass das »Aquarius«-Schiff tatsächlich umgesetzt wird.

Zuletzt wurde mit dem japanischen Unternehmen Teramoto Iron Works eine Vereinbarung zur Patentierung der Teilsysteme »EnergySail« und »Aquarius MRE« unterzeichnet. Teramoto sei eines der wenigen Unternehmen mit Erfahrungen im Bau von festen Segeln, seit es bei der Entwicklung des »Jamda«-Projekts in den 1980er-Jahren beteiligt war, hieß es im vergangenen Jahr. Schon 2016 sei Teramoto daher mit Bau erster Segelsystem von EMP beauftragt worden. Sie sind fest und gleichzeitig flexibel drehbar an Deck und können mit Solarpaneelen bestückt werden.