Günthner
Martin Günthner (Foto: Bremer Senat)
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Bremens Wirtschafts- und Hafensenator Martin Günthner hat ein positives Fazit für das vergangene Jahr gezogen. Für die Entwicklung der bremischen Wirtschaft sei der maritime Sektor ein entscheidender Faktor.

»Das Jahr 2017 war für die bremischen Häfen in mehrfacher Hinsicht ein ü[ds_preview]berwiegend erfolgreiches Jahr«, dies ist eine zentrale Botschaft des neuen Hafenspiegels der jetzt vom Senator und der Hafengesellschaft bremenports herausgegeben worden ist, heißt es in einer Mitteilung.

Günthner sagte, für die Entwicklung der bremischen Wirtschaft sei der maritime Sektor ein entscheidender Faktor. »Der Neubau der Westkaje im Kaiserhafen setzt ein deutliches Zeichen, dass der Senat kontinuierlich an der Optimierung der maritimen Infrastruktur arbeite. Mit der jetzt beschlossenen Großinvestition in eine neue Columbuskaje wird die Entwicklung der Kreuzfahrt nachhaltig gestützt.« Insgesamt werde mit diesen Bauprojekten ein Investitionsvolumen von 110 Millionen € bewegt, so der SPD-Politiker.

Columbuskaje, Eckardt
Die Bremerhavener Columbuskaje (Foto: Eckardt)

bremenports-Geschäftsführer Robert Howe hob die im vergangenen Jahr fertiggestellte Baumaßnahme für die Hafeneisenbahn am Imsumer Deich hervor: »Bremerhaven ist bereits jetzt der Hafen in Europa mit dem prozentual stärksten Eisenbahnanteil. Mit der jetzt erfolgten Investition in die Hafeneisenbahn haben wir einen starken Impuls für weiteres Mengenwachstum im Hinterlandverkehr gesetzt.«

Als »besonders erfolgreiches Kapitel« wird das vergangene Jahr am Kreuzfahrtterminal Columbus Cruise Center Bremerhaven geschrieben. Nachdem bereits im Vorjahr mit 98.530 Passagieren ein neuer Bestwert erreicht worden war, wurde dieses Ergebnis noch einmal auf 165.610 Passagiere gestartet.

Insgesamt lag der Güterumschlag 2017 auf stabilem Niveau. Der Automobilumschlag übertraf die bisherige Bestmarke mit 2.303.895 in Bremen umgeschlagenen Fahrzeugen deutlich. Insgesamt liefen 1.496 Autotransporter die RoRo-Anlagen im Überseehafen Bremerhaven an, dies sind jahresdurchschnittlich mehr als vier Autotransporter pro Tag.

Im Segment der Containerschiffe sind die unaufhaltsam wachsenden Schiffsgrößen auffällig. Während in Bremerhaven die Zahl der Schiffsankünfte mit Tiefgängen bis 12,50 m zurückgeht, steigt die Zahl der Schiffe mit Tiefgängen über 13,50 m kontinuierlich an. Hatten im Jahr 2013 lediglich 26 der Großcontainerschiffe am Containerterminal festgemacht, waren es im vergangenen Jahr 2017 bereits 57 tiefgehende Schiffe. Insgesamt stagnierte der Containerverkehr. Mit 5,5 Mio. TEU wurden 26.000 Container weniger als im Vorjahr umgeschlagen. 55,2 % der Container werden von Bremerhaven aus weiterverschifft. 44,8 % werden – überwiegend über Straße und Schiene – ins Hinterland verbracht. Die Anteile von Straße (51,2 %) und Schiene (46 %) sind dabei weitgehend unverändert.

In den stadtbremischen Häfen wurden 74,1 Mio. t umgeschlagen, knapp eine Million Tonnen weniger als im Jahr 2016.