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Um Schiffsanläufe zu optimieren nutzt der Hafen Rotterdam die neue digitale Technologie. So soll die Hafenplanung vereinfacht werden und Schiffe können bereits im Vorfeld ihre Geschwindigkeit anpassen, weil die Akteure automatisch Ankunftszeiten austauschen.

Sea Traffic Managemen[ds_preview]t (STM) und Port of Rotterdam haben dafür den elektronischen Austausch von Ankunftszeiten zwischen Schiffen und Hafen eingerichtet. 300 Schiffe des STM Validation Project können somit ihre Fahrpläne direkt vom ECDIS / Navigationssystem elektronisch mit dem Hafen teilen. Dies verbessere die Qualität und Vorhersagbarkeit von Ankunftsinformationen in Hafen- und Navigationssystemen, so STM. Die Aktualisierungen der geplanten Ankunftszeit werden automatisch geteilt, wodurch die Notwendigkeit einer manuellen Kommunikation verringert wird.

Wenn die Hafenbehörde die geplante Ankunftszeit anpasst, wird das Update automatisch an das Schiff gesendet und als Textnachricht an Bord angezeigt.

Einfacher Austausch durch Standardisierung

Bei STM geht es jedoch eher um Standardisierung als um spezifische Lösungen. Bei der Integration mit dem Rotterdamer Hafen werden dieselben Standarddatenformate, APIs und Authentifizierungsmechanismen wie bei vielen anderen Diensten im STM-Projekt über die Maritime Connectivity Platform verwendet. Mehrere führende ECDIS- und VTS-Systemanbieter unterstützen diese Standards bereits in ihren Produkten. Die Integration mit Systemen in anderen ist den Machern zufolge daher einfach.

sea traffic management stm arrival time
Quelle: STM

»Wir verwenden immer wieder dieselben Komponenten. Die Integration in ein bestehendes System dauert nur wenige Wochen. Wir sind hier, um zu helfen«, sagt Lösungsarchitekt Per Löfbom von der schwedischen Seeschifffahrtsbehörde.

Digitalisierung soll beschleunigt werden

»Der Rotterdamer Hafen ist einer der Marktführer in der Digitalisierung der europäischen Häfen und die Zusammenarbeit wird vom STM-Projekt sehr geschätzt. Viele Schiffe im STM-Projekt laufen Rotterdam regelmäßig an, und dadurch, dass der größte Hafen in Europa an STM angeschlossen ist, befördert das die Nützlichkeit für teilnehmende Schiffe«, sagt Per Setterberg, operativer Projektleiter für das STM-Validierungsprojekt.

»Um die Digitalisierung in der Schifffahrt zu beschleunigen, ist es sehr wichtig, dass mehrere Initiativen wie STM, die internationale Portforce Port Call Optimization und führende Anbieter von z. ECDIS- und VTS-Systeme beginnen, die gleichen Industriestandards zu fördern«, erklärt Ben van Scherpenzeel, Vorsitzender der Taskforce.

Das STM-Validierungsprojekt soll das STM-Konzept in großen Versuchsflächen sowohl im Nordischen als auch im Mittelmeerraum demonstrieren, das rund 300 Schiffe, 13 Häfen und fünf landgestützte Servicezentren umfasst, sowie das European Maritime Simulator Network.