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Die japanische Klassifikationsgesellschaft ClassNK hat Richtlinien für die Nutzung von Drohnen bei Klassearbeiten veröffentlicht. Darin sind Anwendungsbereiche, Verfahren, technische Überlegungen für den sicheren Betrieb und die Anforderungen an Drohnenlieferanten festgelegt.

Da [ds_preview]sich drohnenbezogene Anwendungen extrem schnell verbessern, rechnen die Japaner mit zunehmenden Anwendungen dieser Technologie in verschiedenen maritimen Bereichen. Dies umfasst auch die Nutzung bei Inspektionen und Erhebungen.

Beim Internationalen Verband der Klassifikationsgesellschaften (IACS) laufen bereits Diskussionen über den Einsatz von Ferninspektionstechniken (RIT) einschließlich Drohnen in Klassenerhebungen. Zudem wurde die IACS Rec. 42, in denen Richtlinien für die Verwendung von Ferninspektionstechniken für Erhebungen festgelegt sind, im Juni 2016 überarbeitet. Eine Überarbeitung der damit verbundenen IACS Unified Requirements wurde ebenfalls abgeschlossen und soll im Januar 2019 in Kraft treten.

Wenn in Bereichen wie Frachträumen oder der dem Ballasttank eines Schiffes eine Drohne fliege, sei es wichtig, in Betracht zu ziehen, dass das Objekt möglicherweise nicht ordnungsgemäß funktioniere, mahnt ClassNK. Grund dafür sei, dass sie sich in einem geschlossenen, und von magnetischem Material umgebenen Raum befinde, das die Sensoren der Drohne (GSP und Magnetkompass) stören könnten, die eng mit der Flugstabilität verbunden seien.

Studie für den Drohneneinsatz

Weil die Nutzung von Drohnen für die Schifffahrt zunehmend interessant wird, hat ClassNK im September 2017 eine F&E-Roadmap erstellt, in der die drohnen-relevanten Themen in dem Punkt »Survey Technology Innovation« beschreiben werden. Im Januar desselben Jahres hatte die Klassifikationsgesellschaft bereits eine umfassende Studie über den Einsatz von Drohnen in Klassenerhebungen gestartet. Ferner wurden verschiedene Arten von Überprüfungen durchgeführt, die diverse Experimente beinhalteten, um den Flug in Schiffstanks- und Laderäumen zu testen.

Die Kombination von gesammeltem technologischen Wissen in Verbindung mit Drohnen, das eigene Know-how in Klassenerhebungen, das anwendbare Spektrum und Verfahren für die Anwendung dieser unbemannten Flugobjekte, technische Überlegungen für den sicheren Betrieb und die Anforderungen für Drohnenlieferanten hat ClassNK jetzt in einer Richtlinie geregelt.

Die japanische Klassifikationsgesellschaft will nach eigenen Angaben auch weiterhin mit innovativen Technologien wie Drohnen arbeiten und die Weiterentwicklung der maritimen Industrie vorantreiben.