Print Friendly, PDF & Email

Die zweitgrößte Containerlinienreederei der Welt, MSC, reagiert auf den stark gewachsenen Bunkerpreis und erhebt einen weltweiten Aufschlag.

Die Kosten für Treibstoff seien allein in diesem Jahr um 30% gestiegen, seit Juni 2017 waren es sogar 70%, begründet MSC die Maßnahme. In E[ds_preview]uropa waren in der vergangenen Woche bis zu 442 $ pro Tonne fällig, dadurch sei das operative Geschäft für Containerlinien massiv beeinflusst.

»Da der Ölpreis zuletzt auf bis zu 80 $ pro Barrel geklettert war – der höchste Stand seit 2014 – ist die Situation nicht länger nachhaltig ohne eine Notfall-Maßnahme«, heißt es in der Notiz der in der Schweiz ansässigen Reederei. Dementsprechend habe man sich entschieden, einen vorübergehenden, weltweit geltenden Aufschlag zu erheben, für alle see- und landgängigen Transporte. Weitere Details wurden zunächst preisgegeben. Ohne diese Maßnahme sieht sich MSC nicht in der Lage, mit diesen Rahmenbedingungen weiter stabil und nachhaltig zu wirtschaften.

Der Ölpreis war zuletzt kontinuierlich gestiegen, auch wegen politischen Risiken. So bereiten die Entwicklung in Venezuela nach der jüngsten, umstrittenen Präsidentenwahl und die Debatte um US-Sanktionen gegen den Iran Sorgen.

Hinter dem dänischen Branchenprimus Maersk Line ist MSC die Nummer 2 im Weltmarkt der Containerlinien. Der Marktanteil liegt laut dem Branchendienst Alphaliner aktuell bei 14,8 %. Die Flotte besteht aus 520 Schiffen mit rund 3,27 Mio. TEU Transportkapazität. 325 Schiffe bzw. 2,17 Mio. TEU davon entfallen auf Charterschiffe.