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Der norwegische Tanker-Tycoon John Fredriksen schreibt mit seiner Reederei Frontline rote Zahlen. Der Verlust nach dem 1. Quartal lag bei –13,55 Mio. $, während es vor Jahresfrist noch 27 Mio. $ im Plus waren.

Der Umsatz mit den insgesamt 63 Öltankern (Gesamtkapazität 12,3 Mio. t[ds_preview]dw) sank auf knapp 170 Mio. $ gegenüber 177 Mio. $ im Vorjahreszeitraum. »Das Ratenniveau im Spotmarkt war im ersten Quartal schwach, da sich hohe Lagerbestände und das starke Flottenwachstum im Markt niederschlugen«, sagte CEO Robert Hvide Macleod. Im Jahresverlauf könnte der Verlust nach Schätzung von Bankanalysten auf 78 Mio. $ anwachsen.

Die Durchschnittserlöse für VLCC waren gegenüber dem 4. Quartal 2017 von 19.400 $/Tag 14.900 $/Tag gefallen. Und die Aussichten bleiben düster: Im 2. Quartal könnten die Ratenerlöse weiter auf durchschnittlich 11.600 $ sinken. Eine ähnliche Entwicklung sei bei den Suezmax- und den LR2-Tankern zu beobachten gewesen.

Bei der jüngsten Konsolidierung im Tankermarkt war Frontline außen vor geblieben. Zuletzt hatte BW LPG die Übernahme von Dorian LPG angekündigt, Euronav steht vor der Übernahme von Gener8, Scorpio hatte Navig8 übernommen, Teekay hat Tanker Investments geschluckt, und DHT hatte die komplette VLCC-Flotte von der BW Group gekauft. Gegen diese Transaktion war Frontline vor Gericht gezogen – allerdings vergeblich. Nun wird spekuliert, dass Fredriksen mit seinem Unternehmen Avance Gas in das Bieterrennen um Dorian LPG einsteigen könnte.