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Vorstand und Beirat der Wilhelmshavener Hafen-Wirtschafts-Vereinigung (WHV) haben bei HES (ehemalige WRG Raffinerie) getagt und über für Wilhelmshaven wichtige maritime Themen besprochen. Eines davon war die Planung eines LNG-Terminals.

Eine auch von niedersächsischen Politikern [ds_preview]des Wirtschafts- und des Umweltministeriums geforderte Einrichtung einer »Geschäftsstelle LNG-Infrastruktur« gemäß Umsetzung der Richtlinie »Versorgung mit alternativen Treibstoffen und Energie in Seehäfen« nehme konkrete Gestalt an, hieß es aus Wilhelmshaven. 90 % der Finanzierung könnten sowohl aus EU-EFRE-Mitteln als auch aus Landes-Mitteln erfolgen. Die restlichen 10 % sollen aus der Region finanziert werden.

Auch die Stadt Wilhelmshaven sei gefordert, sagte WHV-Präsident John H. Niemann, An den Bürgermeister der Stadt in seiner Funktion als oberster Wirtschaftsförderer habe man einen entsprechenden Antrag gestellt. Auch die Fraktionsvorsitzenden der großen Parteien im Rat der Stadt seien als Entscheidungsträger involviert. »Wenn es nun gelingt, mit einer derartigen ‚Geschäftsstelle‘ die Politik des Landes, des Bundes und der EU von der Bedeutung eines ersten LNG-Terminals in Deutschland mit Standort Wilhelmshaven zu überzeugen und Investoren zu akquirieren, so würde das die Bedeutung der Energiedrehscheibe Deutschlands erheblich steigern«, so Niemann. Deshalb gelte es jetzt, mit Nachdruck den Standort Wilhelmshaven mit seinen drei Terminalmöglichkeiten bei der Nord-West Ölleitung (NWO), bei HES und bei der DFTG nachhaltig weiterzuentwickeln.
Mit den Partnern MARIKO in Leer und der Oldenburgischen IHK sehen sich die Wilhelmshavener gut aufgestellt, um das Projekt als konzertierte Aktion mit dem Strategierat und der Arbeitsgemeinschaft der Landkreise und Kreisfreien Städte in Weser-Ems als Geschäftsstelle finanziert und als Hafen umgesetzt zu bekommen, ist Niemann zuversichtlich. Die Standortvorteile des einzigen deutschen Tiefwasserhafens gegenüber anderen Hafenbewerbern seien eindeutig. Die WHV wolle als arbeitender Teil der »Geschäftsstelle LNG-Infrastruktur« weiterhin mit Nachdruck für das Projekt aktiv sein, hieß es.

Wilhelmshaven nimmt Kreuzfahrtschiffe ins Blickfeld

Hans-Joachim Uhlendorf, Vize-Präsident der WHV, berichtete über den aktuellen Stand der Tätigkeiten der Arbeitsgruppe »Kreuzfahrttourismus in Wilhelmshaven«, der die Unternehmen WFG, N-Ports und die Stadt angehören. »Wilhelmshaven kann als Bestandteil eines Tourismuskonzeptes Anlaufhafen Kreuzfahrtschiffe kleinerer Kategorie werden; dabei sei nicht daran gedacht, den Bontekai dafür zu nutzen, sondern Kais zwischen der Seeschleuse und der KW-Brücke«, so Uhlendorf. Die Gesprächsteilnehmer waren sich einig, dass die anlegenden Kreuzfahrer aus Umweltschutzgründen Landanschlüsse zur Verfügung bekommen und möglichst über einen LNG-Schiffsantrieb verfügen sollten. Die WHV wolle auch diese Planungen voranbringen, hieß es weiter.

Wilhelmshaven richtet Niedersächsischen Hafentag 2019 aus

Zusammen mit Seaports of Niedersachsen, der Marketingorganisation der Niedersächsischen Seehäfen, werde die WHV gemeinsam mit weiteren Organisatoren den Niedersächsischen Hafentag 2019 Anfang September des nächsten Jahres in Wilhelmshaven durchführen. Optimal sei eine Realisierung bei der Bundeswehr: »Bundesmarine trifft Handelsmarine« könnte das Motto des Niedersächsischen Hafentags im größten Marinestandort Deutschlands sein.