Print Friendly, PDF & Email

Der Verwaltungsaufwand müsse beseitigt werden, und Meldeformalitäten für Hafenanläufe müssten digitalisiert werden, fordert der Reederverband Danish Shipping.

Ziel der geltenden Rechtsvorschriften war die Harmonisierung der Meldeformalitäten für die Schiffe. Die Länder haben es K[ds_preview]ritikern zufolge jedoch versäumt, Datenanforderungen, Datenformate oder den digitalen Zugang zu harmonisieren und folglich den Verwaltungsaufwand erhöht. Eine Änderung der Richtlinie zu den Meldeformalitäten werde das Leben von Reedereien erleichtern und den Seeverkehr in der EU stärken, so der Verband. Danish Shipping begrüßt den kürzlich vorgelegten Verbesserungsvorschlag der Europäischen Kommission.

Anfang dieses Jahres haben 13 EU-Mitgliedstaaten mit Dänemark als Vorreiter die Kommission aufgefordert, einen ehrgeizigen Vorschlag zur Überarbeitung der Meldeformalitäten vorzulegen. Der Vorschlag wurde am Donnerstag dieser Woche vorgestellt.

In dem Vorschlag nennt die Kommission drei Aspekte der geltenden Rechtsvorschriften. So gebe es einen Mangel an harmonisierten Schnittstellen, Datenformaten und Meldeverfahren, nur wenige rechtlichen Verpflichtungen seien enthalten, außerdem sei die gemeinsame Nutzung und Wiederverwendung bereits gemeldeter Daten unzureichend. Auf diese Herausforderungen habe die dänische Schifffahrt immer wieder hingewiesen, daher sei es positiv, dass die Kommission sie jetzt direkt anspreche, so Danish Shipping.

Beitrag zur Verkehrsverlagerung

Der Vorschlag minimiere den Verwaltungsaufwand und wirke sich positiv auf die maritime Wettbewerbsfähigkeit aus, heißt es. Darüber hinaus schätzt die Kommission, dass der Vorschlag zu einer Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf den Seeverkehr führen wird, die im Jahr 2030 3,4 Mrd. Tonnenkilometern entspricht. Dies könne zu einer CO2-Reduzierung von 1,8 Mio. t führen.

»Es ist sehr positiv, dass die Politik auf die vielen Belastungen reagiert, die die praktische Umsetzung der heutigen Richtlinie bedauerlicherweise entgegen der Absicht verursacht hat. Wir freuen uns darauf, den Vorschlag genauer zu betrachten, aber die Mitgliedstaaten müssen ehrgeizig sein«, sagt Casper Andersen, Direktor für EU-Angelegenheiten bei Danish Shipping.

Die Beseitigung administrativer Belastungen soll die Effizienz steigern und die Wettbewerbsfähigkeit der Schifffahrt erhöhen. Dies werde auch einige der Stauprobleme, mit denen mehrere Länder in Europa zu kämpfen haben, verringern sowie die Verkehrssicherheit verbessern. Danish Shipping hofft, dass die Überarbeitung ein Seeverkehrssystem in der EU schaffen kann, dass eoin Gleichgewicht zwischen See- und Straßenverkehr gewährleistet wird.