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Eine saubere und zuverlässige Stromversorgung ist von entscheidender Bedeutung für die Erschließung von Öl- und Gasvorkommen im Meer. Siemens will das mit der BlueVault-Energiespeicher­lösung bieten.

Siemens wendet seine Erfahrung be der Elektrifizierung in der Marineindustrie au[ds_preview]f die Offshore-Öl- und Gasindustrie an, um die Emissionen und Risiken in besonders schwierigen Einsatzumgebungen zu verringern. Die auf Lithium-Ionen-Batterien basierende Lösung BlueVault eignet sich laut Siemens sowohl für rein elektrische als auch für hybride Energiespeicheranwendungen. BlueVault-Energiespeicherlösungen tragen demnach zu einer unterbrechungsfreien Stromversorgung und Minimierung der CO2-Emissionen bei und treiben so den Aufbau einer emissionsarmen Plattform voran. Die Batterie ist für höchste Lebensdauer, Leistung und Sicherheit ausgelegt.

Seit 2013 beliefert Siemens die Marineindustrie mit dem innovativen dieselelektrischen Antriebssystem BlueDrive PlusC, um die Treibhausgasemissionen, den Kraftstoffverbrauch und die Wartungskosten im Vergleich zu konventionellen dieselelektrischen Antriebssystemen zu reduzieren.

Das Unternehmen kann bereits Erfolge bei kosten- und emissionsmindernden Lösungen für maritime Anwendungen vorweisen. Im Jahr 2015 entwickelte Siemens gemeinsam mit der Werft Fjellstrand und der Reederei Norled die weltweit erste elektrische Autofähre Ampere. Die emissionsfreie Antriebslösung dieser Fähre erzeugt keine direkten oder indirekten Emissionen, da ihre Batterien mit aus Wasserkraft gewonnenem Strom aufgeladen werden. Durch ihren Rumpf aus Aluminium ist die rein elektrische Fähre nur etwa halb so schwer wie eine herkömmliche Autofähre. Pro Überfahrt verbraucht sie nur 150 kWh aus erneuerbarer Energie. Dadurch werden Emissionen vermieden und die Treibstoffkosten um 60 % gesenkt.

Neues Werk in Norwegen

Aufbauend auf seiner Forschung und Entwicklung und seiner Erfahrung mit rauen Offshore-Betriebsumgebungen will Siemens ein vollständig robotisiertes und digitalisiertes Werk in Norwegen eröffnen, in dem Energiespeichertechnologien für Öl- und Gasanwendungen im Marine- und Offshore-Bereich entwickelt und hergestellt werden. Diese Batteriespeicherlösungen für Marine- und Offshore-Umgebungen eignen sich auch für Offshore-Windparks. Auf längere Sicht plant Siemens, mit seinem Know-how eine emissionsarme Offshore-Plattform zu entwickeln.

»Energiespeicherlösungen bieten die Möglichkeit, ein stabiles und zuverlässiges elektrisches Netz aufzubauen. Sie puffern Schwankungen in der Stromversorgung ab und stellen sauberen Strom flexibel zur Verfügung«, sagt Terje Krogh, CEO Siemens Offshore Solutions. »Die Autofähre Ampere fährt vollständig emissionsfrei und ist ein Beispiel dafür, wie ein Energiespeichersystem auch im Öl- und Gasgeschäft erfolgreich eingesetzt werden könnte.«

Siemens hat nach eigenen Angaben bereits mehrere Aufträge für sein neues Energiespeichersystem erhalten und wird das erste System voraussichtlich in diesem Sommer ausliefern.