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Der Umsatz von Royal Boskalis Westminster (Boskalis) ist im ersten Quartal dieses Jahres nicht wesentlich von dem des Vorjahres abgewichen. Vor allem die Sparte Öl- und Gas hat mit einem geringeren Arbeitsvolumen zu kämpfen.

Als Grund für die Stagnation führen die Niederländer de[ds_preview]n anhalten Margendruck an, insbesondere bei den Dienstleistungen von Offshore Energy.

Bei der Präsentation der Jahresergebnisse 2017 war Boskalis bereits davon ausgegangen, dass das Arbeitsvolumen im Segment Öl und Gas zurückgehen wird. Dadurch erhöhe sich der Margendruck und es habe auch Auswirkungen auf die Auslastung, so das Unternehmen damals.

Diese Erwartungen hätten sich nun bewahrheitet. Der Umsatz sei stabil geblieben, gleiches gelte für die Flottenauslastung im Bereich Dredging, so Boskalis. Die Auslastung der Offshore-Flotte habe indes eher ein gemischtes Bild gezeigt, hieß es. Der Auftragsbestand sei unterdessen im Verlauf des ersten Quartals weiter gestiegen, dies sei unter anderem auf die beiden kürzlich gewonnenen Aufträge in Singapur zurückzuführen.

Der Umsatz der Division Dredging & Inland Infra ist nach Angaben von Boskalis in Vergleich zum ersten Quartal 2017 gestiegen, bei vergleichbarem Ergebnis. Als bemerkenswerte Projekte nannte das Unternehmen Duqm (Oman), JNPT (Indien), Nordvikkudden (Schweden) und PCCP (Panama) sowie verschiedene Projekte an den niederländischen Wasserstraßen. Unter den gegebenen Umständen sei die Auslastung der Baggerflotte in den ersten drei Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Gesamtjahr 2017 gut und stabil gewesen, wobei das Jahr 2017 eher ruhig gewesen sei.

Zu den nennenswerten neuen Projekten zählen dem Baggerspezialisten zufolge der Ausbau des Megaportes in Singapur Tuas, die Erschließung eines Polders im Nordosten Singapurs, die Vertiefung dee Nieuwe Waterweg im Hafen von Rotterdam und ein Wartungsvertrag für das britische Verteidigungsministerium. Der vor kurzem angekündigte 85-Millionen-Euro-Vertrag der Stadt Amsterdam zum Bau einer künstlichen Insel im IJmeer sei im ersten Quartal nicht enthalten.

Schwacher Start für Offshore Energy

In der Sparte Offshore Energy sind nach Angaben der Niederländer sowohl Umsatz als auch Ergebnis »erwartungsgemäß zurückgegangen.« Der Rückgang habe vor allem Dienstleistungsaktivitäten betroffen, deren Volumen und Margen seit geraumer Zeit unter Druck ständen. Nach wie vor gebe es verschiedene Optionen die in Betracht gezogen würden, um die Dienstleistungsaktivitäten am unteren Ende des Marktes weiter zu rationalisieren. Der Gesamtauftragsbestand von Offshore Energy habe leicht unter dem Stand von Ende 2017 gelegen, hieß es.

Towage & Salvage entwickelt sich positiv

Die Sparte Towage & Salvage habe hingegen einen guten Start ins Jahr gehabt. Neben einer Reihe kleinerer Notfallabwicklungsverträge habe sich hier vor allem der Erlös aus dem Vertrag zur Rettung des Containerschiffes »Maersk Honam« positiv ausgewirkt, das im Arabischen Meer in Brand geraten war.

Eine Prognose für das Gesamtjahr sei zwar schwierig, dennoch geht das Unternehmen nach jetzigem Stand nicht davon aus, das Nettoergebnis von 2017 zu erreichen. Ohne Akquisationen geht Boskalis von Investitionen von rund 250 Mio. € aus. Diese würden aus dem eigenen Cashflow finanziert, hieß es. Die Nettoverschuldung sei im ersten Quartal angestiegen, teilweise aufgrund des Aktienrückkaufprogramms, der Investitionen, der Ergebnisentwicklung und der teilweise saisonalen Entwicklung des Working Capitals. Dennoch habe man eine sehr solide finanzielle Position und würde seine finanziellen Verpflichtungen gut erfüllen, so Boskalis.