Moorhouse, Braemar
David Moorhouse (Bild: Braemar)
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Braemar konnte im vergangenen Geschäftsjahr den operativen Gewinn deutlich steigern. Insgesamt sei die Gruppe nach den in diesem Jahr getätigten Investitionen gut strukturiert und ausgewogen.

Der operative Gewinn von Braemar Shipping Services, Anbieter von Broker-, Finanz-, Berat[ds_preview]ungs-, technischen und logistischen Dienstleistungen, stieg um 93% auf 8,2 Mio. £ (2016/17: 4,2 Mio. £). Damit lag das Ergebnis am oberen Ende der  Erwartungen für das am 28. Februar zu Ende gegangenen Geschäftsjahres.

Der Umsatz ging indes leicht von 135,9 Mio. £ auf 133,4 Mio. £ zurück. Nach den Akquisitionen der Braemar Naves Corporate Finance GmbH und der Braemar Atlantic Brokers Holdings Limited lag die Nettoverschuldung zu Ende Februar 2018 bei 2,4 Mio. £, gegenüber einer Nettoliquidität von 7,1 Mio. £ im Vorjahr.

Der technische Bereich ist im zweiten Halbjahr 2017/18 laut Braemar wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt, und obwohl die Projektaktivität noch gering sei, sehe man jetzt mehr Anfragen und Ausschreibungen.

braemar atlantic brokers

Der neu erworbene Finanzbereich, Braemar-NAVES, erzielte eine starke finanzielle Performance, die über den Erwartungen lag, und erweist sich den Angaben zufolge als eine gute strategische Ergänzung innerhalb des Konzerns. Positive Synergien mit anderen Bereichen seien bereits erkennbar

Die Broking-Sparte hat trotz der anhaltend schwachen Tankschifffahrt die Markterwartungen erfüllt. Der Auftragsbestand hat sich um 13% auf 44 Mio. $ (2016/17: 39 Mio. $) erhöht.

Die kleinste Sparte, die Logistik, schnitt trotz reduzierter Marktaktivität einigermaßen gut ab. Die Jahresperformance wurde durch eine nachträgliche Begleichung von 0,75 Mio. £ für eine Forderung in Zusammenhang mit Aktivitäten in den frühen 2000er Jahren beeinträchtigt

Weiteres Wachstum erwartet

David Moorhouse CBE, Vorsitzender von Braemar, kommentiert: »Wir erwarten, dass der weltweite Handel und die weltweite Schifffahrtsnachfrage trotz der jüngsten politischen Entwicklungen im Handelsbereich im Einklang mit den Prognosen für das Wirtschaftswachstum weiter wachsen werden.«

Zu diesem Zeitpunkt seien die Tankfrachtraten relativ niedrig, und mit dem Wachstum der Flotte werde es wahrscheinlich keine Erholung vor dem nächsten Jahr geben. Der Markt für Trockenmassengut habe sich erholt, und man gehe davon aus, dass sich dies auch im weiteren Jahresverlauf fortsetzen werde, so Moorhouse. Mittelfristig sei es wahrscheinlich, dass die Verschrottung zunehme, da bis 2020 eine neue Umweltgesetzgebung in Kraft treten werde.

Der Finanzbereich wird Moorhouse zufolge seinen Beitrag zum operativen Ergebnis des Konzerns aufgrund voraussichtlich erhöhen. Er erwarte, dass die Bereiche Technik und Logistik ihre jüngsten Erholungstendenzen fortsetzen werden. »Wir warten ab, welche Auswirkungen der Brexit auf unser Logistikgeschäft mittelfristig haben könnte«, so Moorhouse. Insgesamt sei die Gruppe nach den in diesem Jahr getätigten Investitionen gut strukturiert und ausgewogen.