Port News

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    International: Nach einem Bericht des britischen Dienstleisters Transport Intelligence besteht in der Mittelost-/Golfregion, falls alle Projekte tatsächlich[ds_preview] realisiert werden, die Gefahr erheblicher Überkapazitäten im Containerumschlag. Dafür gebe es bereits jetzt deutliche Anzeichen. So würden beispielsweise in Bahrain nur gut 300.000TEU umgeschlagen, im Hafen Khalifa bin Dalman stünden jedoch Kapazitäten für 1Mio. TEU zur Verfügung. In anderen Häfen sei das Verhältnis nicht besser. Als Beispiel für den überbordenden Kapazitätsaufbau ließe sich Saudi Arabiens King Abdulla Port anführen. Dort belaufe sich der aktuelle Containerumschlag auf etwa 4Mio. TEU p.a., die bestehenden Pläne würden aber auf einen Ausbau für einen Jahresumschlag von 20Mio. TEU abzielen.

    Belgien: Fluxys will in Antwerpen am Kai 526 – 528 eine Anlage für die Versorgung von kleinen Schiffen und Barges mit LNG bauen. Die Anlage soll Ende 2019 zur Verfügung stehen und den mobilen Truck-to-Ship-Bunkerservice ergänzen.

    Demokratische Republik Kongo: DP World hat eine 30-Jahres-Konzession plus Option für zwanzig weitere Jahre für die Entwicklung und das Management des nördlich der Mündung des Kongo-Flusses gelegenen Hafens Banana gewonnen. Dafür soll ein Joint Venture zusammen mit der Regierung gebildet werden, die 30% der Anteile halten wird. In einer ersten Entwicklungsphase sollen mit Investitionen von 350Mio.$ eine 600-m-Kaistrecke entstehen und 25ha Hafenfläche für den Umschlag von 350.000TEU und 1,5Mio.t General Cargo aufbereitet werden.

    Elfenbeinküste: Das französische Konglomerat Bollore plant Investitionen von 400Mio. € für den Bau eines zweiten Containerterminals in Abidjan. An dem Projekt soll sich nach Angaben von Bollore auch die dänische Maersk-Gruppe beteiligen. Die Anlage soll nach Baustart noch im Juli dieses Jahres 2020 mit einer Jahresumschlagkapazität von 1,2Mio.TEU in Betrieb gehen. Der Zufahrtskanal zum Hafen wird unterdessen mit chinesischer Hilfe auf eine Wassertiefe von 16m gebracht. Die Behörden haben die Absicht, Abidjan zu einem Regional-Hub zu entwickeln.

    Kanada: Der Hafen von Quebec will Anlagen für den Containerumschlag schaffen, dafür seine Lage am St. Lorenz-Seeweg, dem »big waterway« ausnutzen und so in Konkurrenz zu Montreal sowie US-Ostküstenhäfen treten. Als Vorteil wird auch die vorhandene Wassertiefe von 15m ins Spiel gebracht, in Montreal dagegen liege sie bei nur 11,3m. Mit 400Mio. CAD soll eine ursprünglich als Mehrzweck-Terminal vorgesehene Anlage für den Containerumschlag mit einer Kapazität von zunächst 500.000TEU p.a. umgewidmet werden. Über eine mögliche Erweiterung in 2020 wird bereits nachgedacht.

    Niederlande: Der Hafen Rotterdam hat mit dem Bau einer Container Exchange Route (CER) begonnen. Mit ihr sollen die Containerterminals, Leerdepots, Bahnumschlagplätze und Logistikzentren im Hafengebiet Maasvlakte miteinander verbunden werden. Ziel ist es, die Kosten für Transporte zwischen den einzelnen Punkten zu reduzieren und die Hinterlandverbindungen weiter zu verbessern. Als Gesamtkosten sind 216Mio. $ veranschlagt. Mit der Fertigstellung wird Ende 2020 gerechnet.

    Panama: An dem erst vor wenigen Wochen in Betrieb genommenen PSA Panama Terminal ist mit der »MSC Renee« (13 100 TEU) das erste Post-Panamax-Containerschiff abgefertigt worden. Das Terminal, das mit Investitionen von 450Mio. $ ausgebaut wurde, bietet 1.130m Kaistrecke an 16,5m tiefem Wasser und setzt 14 Kaikräne sowie 21 Hafenkräne ein. Ab etwa Jahresmitte werden wöchentlich 14 Schiffe der Größenklasse 13.000TEU und mehr erwartet.

    Schweden: Der Bau von Schwedens neuem Frachthafen Stockholm Norvik Port, der 2020 eröffnet werden soll, schreitet zügig voran. Rund die Hälfte der Arbeiten sind abgeschlossen. Mittlerweile sind nicht nur die Umrisse des neuen Hafens, der 60km südlich von Stockholm entsteht, deutlich sichtbar. Gleichzeitig werden dort Gebäude, Kais und Brücken über die künftige Eisenbahn gebaut. Gigantische Tragwerkswände, die vor Ort gegossen wurden, werden millimetergenau mit riesigen schwimmenden Strukturen auf den Meeresboden verankert. 2020 soll das erste Schiff festmachen.

    USA: In Savannah’s Garden City Terminal ist die erste von vier neuen Neopostpanamax-Brücken installiert worden. Mit diesen Brücken können die neuesten Mega-Carrier bedient werden. Nachdem die neuen Brücken in Kürze und sechs weitere bis 2020 geliefert und betriebsbereit sind, verfügt der Garden City Terminal über 36 Brücken. Mit ihnen sollen stündlich bis zu 1.300 Boxen bewegt werden. Um dem nach der Panamakanal-Erweiterung erwarteten, vermehrten Aufkommen von Großcontainerschiffen das Ein- und Auslaufen zu erleichtern, werden entsprechende Baggerarbeiten durchgeführt.

    Das in Sharjah/Vereinigte Arabische Emirate ansässige Unternehmen Gulftainer hat über seine Tochter GT USA mit dem Bundesstaat Delaware eine Vereinbarung mit einer Laufzeit von 50 Jahren für die Entwicklung des Hafens Wilmington geschlossen. Gulftainer will in den kommenden neun Jahren dort 580Mio. $ investieren, unter anderem für den Bau eines Containerterminals mit einer Umschlagkapazität von 1,2Mio. TEU p.a.. Es soll neben dem bereits vorhandenen 350.000-TEU-Terminal entstehen. Gulftainer hat bereits seit 2015 die Konzession für den Betrieb eines Terminals in Canaveral/Florida. Das Unternehmen wertet das Projekt als großen Erfolg, besonders weil ähnliche Bemühungen von DP World aus politischen Gründen geblockt worden waren.

    Mit einem 300-Mio.-$-Programm will Philadelphia seine Kapazitäten verdoppeln und dabei die Umschlagleistung im Containerbereich bis Ende nächsten Jahres auf 1Mio. TEU steigern und die Voraussetzungen für die Abfertigung von Mega-Carriern schaffen. Dazu gehören die Vertiefung des Zufahrtkanals auf 15m, der Ausbau der Schienenanbindungen, die Beschaffung von weiteren drei Super-Post-Panamax-Brücken, der Ausbau der Containerstellflächen um 18 ha und der Bau eines 10.300m3 großen Kühllagerhauses auf einer Fläche von 11,7 ha.