Print Friendly, PDF & Email

Hurtigruten übernimmt 100% der Anteile an den drei Gesellschaften der Kleven Verft im norwegischen Ulsteinvik. Schwierige Projekte und Verzögerungen machen eine Kapitalspritze notwendig. 

Es geht dabei um die Anteile an Kleven Verft, Kleven Maritime Contracting und Kleven Maritim[ds_preview]e Technology. Die bisherigen Eigentümer behalten die anderen Unternehmensteile einschließlich der Myklebust Verft. »Das ist eine gute Lösung, die Arbeitsplätze und einen Eckpfeiler der maritimen Wirtschaft erhält«, sagt Kleven-CEO Karsten Sævik.

Hurtigruten war seit vergangenem Jahr bereits größter Anteilseigner mit rund 40%. »Wir sehen ein großes Potenzial für Kleven«, sagt Daniel Skjeldam, CEO von Hurtigruten. Die Werftengruppe hatte einen Restrukturierung durchlaufen, in deren Zuge neue Eigentümer, darunter die Bremer Lürssen Gruppe, hinzugekommen waren. Ein unerwarteter Kostenanstieg bei mehreren Projekten der Werftengruppe hatte eine weitere Kapitalspritze nötig gemacht, heißt es. Bis zu 600 Mio. NOK (63 Mio. €) stünden demnach jetzt von Investorenseite, Kunden und Banken zur Verfügung.

Kleven baut für Hurtigruten zwei Kreuzfahrtschiffe. Die Ablieferung des ersten Neubaus, der künftigen »Roald Amundsen« verzögert sich allerdings bis 2019. Nach den bisherigen Planungen sollte das 21.000 BRZ große Schiff bereits in diesem Sommer in Fahrt gehen und im Winter Fahrten in der Antarktis durchführen. Diese Fahrten wurden abgesagt, wovon ungefähr 3.000 Gäste betroffen sind. Das baugleiche Schwesterschiff, die »Fridtjof Nansen« war zur Ablieferung 2019 avisiert, wird aber ebenfalls verspätet ausgeliefert.