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Staatsrat Jörg Schulz an der Oslebshauser Schleuse mit den bremenports Mitarbeitern Henry Behrends (rechts) und Lutz Jankowsky (Mitte)(Foto: bremenports)
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Der Bremer Industriehafen hat ein neues Schleusentor. Damit sollen Funktionsfähigkeit und Hochwasserschutz gewährleistet werden.

In den vergangenen Tagen war an der Einfahrt zum Bremer Industriehafen das Schleusentor am Außenhaupt ausgetauscht worden. Mit Hilfe eines Schwimmkrans[ds_preview] wurde das 36 m lange und 16,70 m hohe Segment in seine neue Position gebracht, nachdem das bisherige Schleusentor ausgebaut und in den Neustädter Hafen auf eine Liegeposition verholt worden war. An der Oslebshauser Schleuse wird in den kommenden Tagen das Schleusentor am Außenhaupt ausgetauscht.

»Die Erneuerung der Schleusentor ist eine zentrale Maßnahme, um die Funktionsfähigkeit des Industriehafen zu sichern«, sagte bremenports-Geschäftsführer Robert Howe. »Zugleich leistet bremenports mit dem Umbau der Schleusentore einen weiteren wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz im Land Bremen.«

Sanierungen für 10,5 Mio. €

Das jetzt neu installierte Schleusentor war in den vergangenen Monaten durch German Dry Docks an der Labradorstraße im Fischereihafen Bremerhaven turnusgemäß instand gesetzt und repariert worden. Neben diesen Routinearbeiten wurde das im Jahr 1981 erbaute Tor mit einem etwa ein Meter hohen Metallaufsatz versehen. Dies soll die Schleusenanlage in der Zukunft gegen höher auflaufende Sturmfluten sichern.

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In den kommenden Jahren werden auch die beiden anderen Schleusentore nacheinander grundsaniert und mit dem zusätzlichen Hochwasserschutz versehen. Insgesamt ist die Sanierung der Tore mit Kosten von 10,5 Mio. € kalkuliert. Die hochwasserbedingten Kosten werden laut bremenports dabei überwiegend aus Bundesmitteln finanziert. Zusätzlich wird die Schleusenanlage mit einem Deich und durch eine Erhöhung der Spundwände gegen höher auflaufende Fluten geschützt.

Häfenstaatsrat Jörg Schulz, der sich als Aufsichtsratsvorsitzender vor Ort über den Einbau des Tores informierte, hob die »erheblichen finanziellen Anstrengungen« hervor, die das Land Bremen zur Unterhaltung der Häfen aufbringe. »Erhalt und Ausbau der öffentlichen Infrastruktur ist eine zentrale politische Aufgabe. Die Oslebshauser Schleuse ist ein gutes Beispiel dafür, das bremenports diese Aufgabe konsequent wahrnimmt.«

3.000 Mitarbeiter im Industriehafen

Der Industriehafen profitiere von seiner leistungsfähigen Zufahrt: Die 1908 bis 1910 erbaute Schleuse Oslebshausen wurde zuletzt 1981 erweitert und bringt es nach vielen baulichen Veränderungen auf eine Kammerlänge von 249 m. Sie kann von Schiffen mit einem Tiefgang bis zu 10 m passiert werden.

Im Industriehafen ist knapp die Hälfte des Umschlags von Bremen-Stadt konzentriert. Umgeschlagen werden beispielsweise Stahl und Stahlerzeugnisse, Holz, Projektladung, Fahrzeug- und Anlagenteile, dazu wie Massengüter – z.B. Mineralöle, Bau- und Abfallstoffe. Die rund 50 ansässigen Umschlags- und Logistikbetrieben als auch Unternehmen des industriellen Gewerbes sorgen für die Produktion und die Verarbeitung der umgeschlagenen Güter und beschäftigen rund 3000 Mitarbeiter.