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Ein Tanker der Reederei Odfjell ist in Rotterdam mit einem Jetty kollidiert und wurde beschädigt. Dabei verlor der Havarist rund 220 t Schweröl (HFO) aus dem Kraftstofftank.

Rund um den Tanker »Bow Jubail« wurden Ölsperren ausgelegt, auch der Riss im Rumpf konnte abgedichtet werd[ds_preview]en. Man arbeite eng mit den niederländischen Behörden zusammen, um alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen und die Folgen des Öl-Verlusts zu minimieren, teilte Odfjell mit. Menschen wurden bei dem Vorfall nicht verletzt. An Bord waren 29 Crew-Mitglieder. Das Schiff habe keine Ladung transportiert und sei sicher am Botlek-Terminal vertäut, hieß es.

Bow Jubail, Odfjell, Rotterdam
Die »Bow Jubail« (Foto: Odfjell)

Ein Teil des Öls habe sich weit über das Unfallgebiet ausgebreitet, teilte die Hafenbehörde von Rotterdam mit. Ölspuren seien von Hoek van Holland bis zur Spijkenisse-Brücke gefunden worden. Der größte Teil befindet sich im 3. Ölhafen.

Experten erwarten, dass die Havarie-Maßnahmen arbeiten mindestens Tage, wenn nicht Wochen dauern dürften. Neben dem betroffenen Hafenbecken seien auch der Wiltonhaven und die Marinas von Vlaardingen und Schiedam bis auf weiteres gesperrt worden.

Schiffe, die derzeit im Petroleumhafen liegen, darunter 35 Binnenschiffe, dürfen den Bereich nicht verlassen. Die entsprechenden Reedereien sind benachrichtigt. Es wurden spezielle Waschanlagen geordert und eingerichtet. Für Seeschiffe liegt diese im zentralen Botlek-Fahrwasser bei Boje 66, für Binnenschiffe im Geulhaven. Erst nach der Säuberung dürfen die Schiffe wieder auslaufen.

Der 183 m lange Chemikalientanker »Bow Jubail« (37.499 dwt) wurde 1996 bei Kværner gebaut und ist in Norwegen registriert. Das Schiff ist beim P&I-Club Gard versichert.

Botlek, Havarie, Odfjell
Foto: Hafenbetrieb Rotterdam