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Die Entwicklungen zum Schutz der Meeresumwelt haben dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) zufolge Fortschritte gezeigt. Umweltbelastende Chemikalien sowie Substanzen im Bereich der Flammschutzmittel haben aufgrund gesetzlicher Regulierungen in Nord- und Ostsee deutlich abge[ds_preview]nommen.

Das sind die Ergebnisse aus dem 28. Meeresumwelt-Symposium in Hamburg. Schwerpunkte waren dieses Jahr Vorhaben zur Erreichung des Nachhaltigkeitsziels 14 »Schutz und  Nachhaltige Nutzung der Meere und ihrer Ressourcen« der Agenda 2030 der Vereinten Nationen sowie Fragen im Bereich »Schifffahrt und Umwelt«, »Meeresmüll«, »Offshore-Windenergie und Seevögel« und »Nachhaltige Aquakultur«.

BSH-Präsidentin Monika Breuch-Moritz betonte, dass die internationalen Übereinkommen zu Schutz der Meere ihre Wirkung nicht verfehlt haben. »Diese positiven Ergebnisse motivieren die Nutzer der Meere, sich weiter dem Umweltschutz zu verschreiben«, sagte Breuch-Moritz vor den rund 400 Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung, Umweltschutzverbänden und Politik. Gerade beim Kampf gegen Müll im Meer sei es erforderlich, weltweit den Hauptbelastungspfaden von Land aus anzusetzen, um möglichst effektiv die Meeresumwelt zu schützen.

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, Florian Pronold, bezeichnete Meeresschutz als das Bohren dicker Bretter auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Er warnte davor, die gleichen Anforderungen, die in den hochentwickelten Industrienationen umgesetzt werden können, an den Meeresumweltschutz in Entwicklungsländern zu stellen.

Ralf Nagel, Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Reeder (VDR), betonte die Verantwortung der Nutzer der Meere, so auch der Schifffahrt für deren Schutz. Die Ablösung des Schweröls durch alternative Kraftstoffe, zum Beispiel verflüssigtes Erdgas LNG, sei ein wichtiger Schritt zu einem klimaneutralen Seetransport. Er forderte hierzu eine Innovationsoffensive in Forschung und Entwicklung.

Erste Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen des Verhaltens von Seetaucher, Trottellumme und Dreizehenmöwe im Bereich von Offshore-Windparks waren ein weiterer Bestandteil der Diskussion auf dem 28. Meeresumweltsymposium. Die Untersuchungen hatte das BSH gemeinsam mit dem Bundesamt für Naturschutz in Auftrag gegeben, um die neuesten Erkenntnisse aus dem Betriebsmonitoring der Windparks auswerten zu lassen. Die Erkenntnisse fließen in den Entwurf des Flächenentwicklungsplans von Nord- und Ostsee einfließen.

Das Meeresumwelt-Symposium gilt als eine wichtige interdisziplinäre Plattform zum Schutz der marinen Umwelt in Deutschland. Jährlich diskutieren Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung, Politik und Umweltverbänden die drängenden Fragen und aktuellen Erkenntnisse zum Schutz der Meere.