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Die Bergung und Wrackbeseitigung des Containerschiffs »Kea Trader« und seiner Ladung bleibt auch 1 Jahr nach der Strandung auf dem Durand-Riff vor Neukaledonien eine komplizierte und langwierige Angelegenheit. Gearbeitet werden kann nur bei günstigen Wetterbedingungen.

Seit dem v[ds_preview]ergangenen November, als die »Kea Trader« der Reederei Lomar durch heftige Stürme in zwei Teile zerbrochen ist, hätten die Berger der Shanghai Salvage Company (SSC) nur zu 40% der verfügbaren Zeit sicheren Zugang zum Wrack gehabt. Die Gegebenheiten rund 140 sm entfernt vom nächsten Hafen erschweren zudem die Arbeiten: Die beiden Schiffshälften liegen mit einer Neigung von 20 Grad (Bugsektion) bzw. 12 Grad (Heck) im Wasser. Die beiden verbliebenen Schiffskräne sind nicht mehr in Betrieb, die fehlende Decksfläche macht die Landung von Helikoptern unmöglich.

Das 2.194 TEU-Containerschiff, erst 2017 abgeliefert, war in Charter des Reefer-Carriers Seatrade am 12. Juli vergangenen Jahres auf dem Weg von Papeete in Französisch-Polynesien nach Nouméa auf Neukaledonien auf ein Riff aufgelaufen. Von den ursprünglich 782 Containern und Flatracks konnte der Großteil geborgen werden.

Kea Trader
Karte: HANSA

Derzeit konzentrierten sich die Bergungskräfte darauf, das Wrack sowie die durch die Stürme entstandenen Trümmerteile vom Riff auf das Kranschiff »Ju Li« und weitere Schwerlast-Plattformen umzuladen. Mittels Airbags sollen nach und nach größere Teile der Rumpfstruktur vom Riffbett gehoben und entfernt werden. Gleichzeitig werden ölhaltige Flüssigkeiten abgepumpt und Metallfragmente von Tauchern geborgen.

An Land seien bislang 399 m³ an Treibgut eingesammelt und entsorgt worden. Dabei seien 650 Arbeiter bislang 26.000 Stunden an zum Teil abgelegenen Stränden und Buchten im Einsatz gewesen.

»Trotz der Fortschritte wird es noch einige Zeit dauern, bis die Bergung abgeschlossen werden kann, die Sicherheit der Beteiligten und der Schutz der Meeresumwelt haben weiter oberste Priorität«, sagt ein Sprecher der Reederei Lomar.