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Vor wenigen Monaten hatte der Investor 3i mit neuen Eigentumsverhältnissen bei Scandlines für Aufsehen gesorgt. Nach einem erfolgreichen Jahresauftakt betont man jetzt erneut, dass man zur Reederei steht.

Im März wurde das Fährunternehmen vom alleinigen Eigentümer 3i an ein Konso[ds_preview]rtium bestehend aus First State Investments (50,1 %) und Hermes Investment Management (14,9 %) verkauft; 3i entschied sich aber dazu, einen Teil des Erlöses erneut in das Unternehmen zu investieren und hält somit aktuell einen Anteil von 35 %.

Während einige Marktbeobachter dies als Indiz dafür bewerteten, dass der Investor das Risiko nicht mehr allein tragen will, hat 3i selbst dafür eine andere Erklärung: Peter Wirtz, Partner bei 3i Deutschland wird in einer heutigen Stellungnahme zitiert: »Scandlines war für uns eine fantastische Investition, und unsere erneute Investition in das Unternehmen zusammen mit First State Investments und Hermes Investment Management ist Ausdruck dafür, dass wir an den weiteren Erfolg glauben.« Das Unternehmen bezeichnet er als »hochrentabel« und es habe seit der Investition stark an Kapital zugelegt. »Wir sind davon überzeugt, dass das Unternehmen in eine robuste Zukunft blickt«, so Wirtz weiter.

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Foto: Scandlines

Heiko Kähler, Geschäftsführer von Scandlines Deutschland, sieht in der neuen Konstellation eine Auszeichnung für die Strategie der Reederei. »Sowohl unsere Investoren als auch wir selber haben eine langfristige Perspektive. Mit unserer grünen Agenda und den zwei neuen Schiffen auf Rostock-Gedser bin ich davon überzeugt, dass wir einer ausgesprochen positiven Zukunft entgegengehen.«

Seit nunmehr über einem Jahr – allerdings nach langen Verzögerungen während der Bauphase – pendeln die beiden modernen Schwesternschiffe von Scandlines, die »Berlin« und die »Copenhagen«, zwischen Rostock und Gedser über die Ostsee. Beide Schiffe bieten jeweils Platz für 1.300 Passagiere, 460 Pkw oder 96 Lkw. Scandlines konnte somit die Lademeter-Kapazität auf der Route, gemessen an den bisherigen Fähren, mehr als verdoppeln. Seit ihrer Indienststellung sorgen die beiden Schiffe nach Angaben der deutsch-dänischen Reederei für Zuwächse im zweistelligen Bereich. »Sie trugen somit maßgeblich dazu bei, dass wir mit einem Geschäftsergebnis von 194 Mio. € im Jahr 2017 das bis dato beste Ergebnis ihrer Geschichte einfahren konnten.« Trotz der langen Kälte in Dänemark und Deutschland über Ostern, konnten die beiden Hybridfähren ihren stabilen Betrieb aufrecht halten. »Daher sieht auch die Halbjahresbilanz für 2018 ausgesprochen positiv aus. Nicht unerheblich trägt dazu die Mengenentwicklung auf der Strecke Rostock-Gedser bei«, heißt es von Scandlines.