Die Stimmung der Unternehmen in der maritimen Wirtschaft hat sich etwas abgekühlt. Dies ist das Ergebnis der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK Nord. Vor allem Werften und Betriebe der Hafenwirtschaft verlieren an Zuversicht, die Lage in der Schifffahrt bleibt hingegen stabil.
I[ds_preview]m Schiffbau verliert der Geschäftsklimaindex mehr als 15 Punkte und sinkt auf einen Stand von 135,2 Punkte, bleibt damit aber immer noch deutlich über den Werten der Vorjahre. Dennoch zeigen sich zunehmend Wolken am Horizont: Neben der aggressiven Preispolitik Chinas und der schwachen Entwicklung der Auslandsnachfrage sehen die Werften Risiken bei den steigenden Arbeitskosten und dem verschärften Fachkräftemangel.
Für die Hafenwirtschaft geht der Index auf 118,7 Punkte zurück – ein Minus um rund 8 Punkten gegenüber Herbst 2017. Sorge bereiten weiter die Verluste von Marktanteilen im Vergleich mit den Westhäfen Rotterdam und Antwerpen. »61% der befragten Betriebe beklagen derzeit die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen«, sagt Gert Stuke, Vorsitzender der IHK Nord. So fordere die Hafenwirtschaft, das Verfahren zur Erhebung der Einfuhrumsatzsteuer auf Importgüter in Zukunft zu vereinfachen und an die Vorschriften in den westlichen Wettbewerbshäfen anzupassen.
Stabil bleiben die Aussichten bei den Reedern: Das Stimmungsbarometer sinkt nur leicht von 112,4 auf 111,2 Punkte. Grund sei das in jüngster Zeit relativ beständige Ratenniveau. Probleme gebe es dagegen weiter bei der Finanzierung von Schiffen.