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Die französische Linienreederei CMA CGM könnte sich an einem Terminal im Hamburger Hafen beteiligen. Dieser Plan soll beim Besuch von Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher in der Partnerstadt Marseille entstanden sein.

CMA CGM unterhält traditionell enge Beziehungen zu Hambur[ds_preview]g, die künftig offenbar noch fester geknüpft werden sollen. Nach dem Konkurrenten Hapag-Lloyd hatte das von Rodolphe Saadé geführte Unternehmen unlängst die Fühler ausgestreckt – mit dem angeblichen Ziel einer Übernahme. Dieses Vorhaben war jedoch von den wichtigsten Aktionären bei Hapag-Lloyd, unter anderem von Klaus-Michael Kühne, energisch zurückgewiesen worden.

Nun ist offenbar die Beteiligung an einem der Containerterminals in den Fokus geraten, heißt es in verschiedenen Medienberichten. Bürgermeister Peter Tschentscher hat bei seinem Besuch in Hamburgs Partnerstadt Marseille eine engere Kooperation der Häfen angebahnt. Dazu könnte auch die Beteiligung von CMA CGM an einem der Terminals an der Elbe gehören. Reedereichef Rodolphe Saadé soll in einem Gespräch mit Tschentscher starkes Interesse signalisiert haben, heißt es.

Ähnliche Modelle gibt es bereits in Hamburg. Grimaldi ist an Unikai beteiligt, Hapag-Lloyd am Containerterminal Altenwerder (CTA, 25,1%). Deutlich enger sind die Kooperationen allerdings in Bremerhaven. Dort betreiben sowohl Maersk, über die Konzernschwester APM Terminals, als auch MSC gemeinsam mit Eurogate sogenannte »dedicated terminals« – Umschlagkapazitäten, die vorrangig den beteiligten Reedereien zur Verfügung stehen. Auch der Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven wird gemeinsam von Eurogate und APM Terminals betrieben.

Bei der jüngsten Neuorganisation der Liniendienste konnten die Standorte an der Weser und an der Jade ihre Position halten, Hamburg musste dagegen zurückstecken. CMA CGM mit Sitz im Mittelmeerhafen Marseille und drittgrößte Container-Linienreederei der Welt wäre, verbunden mit einem Zuwachs an Ladung, daher ein höchst willkommener Partner an der Elbe und für die HHLA.