Print Friendly, PDF & Email

Erstmals hat eine Ladung LNG aus dem Erdgas-Förderfeld Jamal in Russland auf dem nördlichen Seeweg China erreicht. Die Fahrt des Tankers »Vladimir Rusanov dauert nur 19 Tage und war damit deutlich schneller als auf der traditionellen Route durch den Suezkanal.

Die Reise hatte am [ds_preview]25. Juni in Sabetta auf der Halbinsel Jamal begonnen, führte durch die Ostsibirische See und die Beringstraße bis nach Jiangsu in China, wo der Tanker am 17. Juli am PetroChina LNG Terminal festmachte. Es war die erste LNG-Lieferung aus dem russischen Fördergebiet nach China.

Allianz, Schäden, VersicherungDie »Vladimir Rusanov«, fährt unter der Flagge von Hongkong und gehört eine Joint Venture von MOL und Cosco Shipping.

Die China National Petroleum Corp. (CNPC), Muttergesellschaft von PetroChina, will jährlich mindestens 3 Mio. t LNG von Yamal beziehen. Das arktische LNG-Projekt Jamal verfügt in der ersten Bauphase über eine Produktionskapazität von 5,5 Mio. t pro Jahr.

China gehört zu den wichtigsten Importländern von flüssigem Erdgas. Im vergangenen Jahr waren es gut 38 Mio. t, eine Steigerung von 46% gegenüber dem Vorjahr. Das beschert dem Reich der Mitte Platz 2 im weltweiten Ranking der Einfuhrländer. Der Bedarf dürfte in den kommenden Jahren noch erheblich zunehmen, heißt es.

MOL und Cosco hatten über ein Joint Venture bereits vor vier Jahren drei eisbrechende LNG-Tanker bei DSME in Korea bestellt, darunter die »Vladimir Rusanov«. Die 299 m langen und 50 m breiten Schiffe (96.844 tdw, 172,000m³) können selbständig Eis bis zu einer Stärke von 2,1 m brechen und eignen sich daher für den nördlichen Seeweg durch arktische Gewässer.

Jamal, LNG, Rusanov