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Die chinesische Linienreederei Cosco ist Opfer eine Cyberattacke geworden. Nachdem zunächst nur Systeme in den USA von Malware befallen waren, gab die Reederei nun bekannt, dass weitere Rechner in Nord- und Südamerika infiziert sind.

COSCO hatte vorsorglich die lokale IT vom rest[ds_preview]lichen Netzwerk abgekoppelt.  Kunden wurden aufgefordert, keine Buchungen über das System vorzunehmen, Mitarbeiter, keine verdächtigen e-Mails zu öffnen. Gestern gab die Reederei bekannt, dass offenbar auch Systeme in Kanada, Panama, Argentinien, Brasilien, Peru, Chile und Uruguay betroffen sind.

Nachdem Probleme mit der Netzwerksicherheit in Amerika erkannt wurden, hatte COSCO nach eigenen ANgaben »proaktive Maßnahmen ergriffen, um interne Netzwerke zu isolieren und technische Inspektionen auf globaler Ebene durchzuführen«. Mittlerweile sei die Netzwerkfunktionalität in »allen Regionen außer Amerika« wiederhergestellt. Während der Zeit des Netzwerkausfalls könne es in Amerika zu Verzögerungen bei den Serviceleistungen kommen, man bitte um Verständnis, heißt es.

Keine Schiffe befallen

Konkret sind laut einem FAQ, das COSCO veröffentlicht hat, E-Mailsysteme in den USA, Kanada und Peru zeitweilig nicht verfügbar, Internet-Telefon-Systeme in den USA, Kanada und Panama sind vorübergehend abgeschaltet. Stattdessen werden Kunden im Falle von Buchungen gebeten, die Website oder EDI-Kanaäle sowie temporär eingerichtete E-Mailadressen zu nutzen.

Schiffe seien weiterhin nicht betroffen, der Betrieb laufe störungsfrei, heißt es. Auch von. Terminals der Unternehmensgruppe oder der Zentrale sind keine Störungen bekannt. Cyber-Experten warnten bereits vor der Gefahr einer Ausbreitung der Malware durch die Vernetzung der Systeme – im schlimmsten Fall auf Schiffe.

Vor einem Jahr war A.P. Møller-Mærsk von Hackern angegriffen worden. Betroffen waren vor allem die Terminals von APMT und die Maersk Line. Der Schaden belief sich auf 300 Mio. $.