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Dänemark: Für den Ausbau der Häfen des Landes sind im Zeitraum von 2018 bis 2023 Investitionen in Höhe[ds_preview] von 684Mio. € eingeplant, in erster Linie für Bauvorhaben an den Kaianlagen und für die Aufbereitung von Flächen. Allein rund 200Mio. € sind bis 2020 für den Hafen Kopenhagen vorgesehen, plus einer Reserve von 268Mio. € bis 2022. Sie werden für künftige, noch in der Planung befindliche Vorhaben vorgehalten. Weitere erhebliche Mittel sind für die Häfen von Rönne, Skagen und Hanstholm verplant. Auch Frederikshavn und Aarhus sind in die Mittelverteilung einbezogen, allerdings nicht so üppig.

Frankreich: Nachdem im vergangenen Jahr in Le Havre der Containerumschlag um 14% auf 3Mio. TEU zugenommen hat, will der Hafenbetreiber Haropa, der auch die Häfen Rouen und Paris managt, dort 500Mio. € für den weiteren Ausbau investieren und bemüht sich dafür auch um EU-Hilfen. Intensiviert werden sollen gleichfalls Maßnahmen für einen verstärkten Warenfluss auf der Seine.

Kenia: Nachdem der Hafen von Mombasa erstmals von einem Hapag-Lloyd-Containerschiff angelaufen worden ist, hat die Kenya Ports Authority (KPA) erklärt, dass nun auch solche von Maersk, MSC, CMA CGM, Evergreen und Cosco erwartet würden. Auf die Ankunft dieser Schiffe hat sich der Hafen mit dem noch laufenden Mombasa Port Development Program vorbereitet. Dazu gehören Baggerarbeiten, um die Wassertiefe zu verbessern, die Modernisierung des Liegeplatzes 19, der Bau eines zweiten Containerterminals sowie eine Leistungssteigerung beim Bahnanschluss. Die angestrebte Erhöhung der Umschlagkapazitäten soll mit der Beschaffung von zusätzlichem Großgerät wie Verladebrücken und Gantrykranen für den Transport in der Fläche erreicht werden.

Malaysia: Der kürzlich neu gewählte Premierminister Mahathir will alle Projekte, die im Rahmen der chinesischen »Belt and Road«-Initiative bereits genehmigt worden sind, einer nochmaligen Prüfung unterziehen, nicht zuletzt auf ihre künftig mögliche Nutzung für militärische Zwecke durch Dritte. Unter den zu prüfenden Objekten befindet sich auch das Riesenprojekt Carey Island in der Nähe von Port Klang, dem größten Containerhafen des Landes. Dort sollen u.a. Anlagen für den Umschlag von 30Mio. TEU p.a. geschaffen werden. Ein ähnlich riesiges Projekt ist der 200km von Singapur entfernt geplante Kuala Linggi International Port als Platz für den Ölumschlag und die Schaffung von Schiffsreparaturkapazitäten. Mahathir bevorzugt Eisenbahnverbindungen mit China.

Panama: Die Kanalverwaltung hat Maßnahmen ergriffen, mit denen die tägliche Schleusung von Neo-Panamax-Schiffen auf acht erhöht werden soll. Außerdem ist die maximal zulässige Breite der zu schleusenden Schiffe von 49m auf 51,25m erhöht worden. Mit diesen Veränderungen soll dem wachsenden Verkehr Rechnung getragen werden.

Thailand: Hutchison Ports Thailand will noch in diesem Jahr nach einem 600-Mio.-$-Investment seinen Terminal D im Hafen von Laem Chabang eröffnen. Es soll der weltweit erste sein, der ausschließlich mit autonomem Gerät betrieben wird. Der Terminal liegt an tiefem Wasser, wird mit drei Super-Post-Panamax-Brücken und zehn RTGs ausgestattet sowie die derzeit größten Containerschiffe bedienen können. Nach Abschluss weiterer Bauabschnitte wird die Jahresumschlagkapazität 3,5Mio. TEU betragen.

USA: Die Betreiber des Doppelhafenkomplexes Los Angeles und Long Beach geben sich optimistisch, ihr Ziel, bis 2030 nur noch Gerät einzusetzen, das keine Emissionen verursacht, zu erreichen. In erster Linie geht es dabei um RTGs, Reachstacker und Terminaltraktoren mit Batterieantrieb. Erste Ansätze sind in Long Beach bei der Umsetzung des 2006 formulierten Clean Air Action Plans bereits realisiert, etwa mit der Schaffung von Landanschlüssen für Seeschiffe. Etliche Typen der benötigten Flurfördergeräte befinden sich bereits in Testphasen.

Vereinigte Arabische Emirate: Abu Dhabi Ports und die Jiangsu Overseas Cooperation and Investment Company Limited (JOCIC) haben verlauten lassen, dass sich 15 chinesische Unternehmen in der Khalifa Port Free Trade Zone (KPFTZ) niederlassen und dafür 1Mrd. $ investieren wollen. KPFTZ ist die größte Freihandelszone in Mittelost mit einer Fläche von 2,2km2, die noch auf 12,2km2 ausgebaut werden soll. Ausdrücklich wurde betont, dass das Investment Teil der chinesischen Seidenstraßen-Initiative ist.

MSC will über die Terminal Investments Ltd. (TIL) im Rahmen einer über 30 Jahre laufenden, von Abu Dhabi Ports erteilten Konzession 1,09Mrd. $ in den weiteren Ausbau von Khalifa Port investieren. Innerhalb der nächsten zwei Jahre sollen zwölf Kais gebaut und Baggerarbeiten für die Schaffung einer größeren Wassertiefe an den Liegeplätzen durchgeführt werden. Gegenwärtig beträgt die Jahresumschlagkapazität 2,5Mio. TEU. Bis 2020 soll sie auf 5,3Mio. TEU gebracht werden und in weiteren drei Jahren auf 8,5Mio. TEU.

Vietnam: In der Nähe von Haiphong ist ein neuer Tiefwasserhafen in Betrieb genommen worden, mit dem sich das Land besser an die globalen Handelswege anbinden will. Der neue Hafen ergänzt den bestehenden, der wegen unzureichender Wassertiefe nur von kleineren Schiffen angelaufen werden kann. In dem neuen Lach Huyen International Gateway Port steht an 14m Wassertiefe zunächst eine 750-m-Kaistrecke mit zwei Containerbrücken für einen Umschlag von 300.000TEU zur Verfügung. Bis 2019 soll die Kapazität bis auf 2 bis 3Mio. TEU ausgebaut werden. Eine neue Autobahn soll eine leistungsfähige

Verbindung zur Hauptstadt Hanoi schaffen.