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Die Suche nach einem überfälligem Vermessungsschiff in der Nordsee hat ein glückliches Ende gefunden. Die Seenotretter von Büsum haben zwei vermisste Besatzungsmitglieder heute vor der Küste Dithmarschens gefunden.

Eine großangelegte Suche nach dem überfälligen Vermessungsschiff [ds_preview]hatte im Laufe des Vormittags in der Nordsee im Bereich Büsum / St. Peter Ording bis zum Großen Vogelsand (Elbmündung) stattgefunden. Das etwa 7 m lange Boot mit zwei Personen an Bord war am Morgen als überfällig gemeldet worden. Es handelt sich um ein Vermessungsschiff eines Subunternehmens eines Offshore-Unternehmens.

Die Suche wurde koordiniert von der Seenotleitung Bremen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Im Einsatz waren die Seenotrettungskreuzer »Hermann Marwede« (Station Helgoland), »Theodor Storm« (Station Büsum), »Anneliese Kramer« (Cuxhaven) sowie das Seenotrettungsboot »Paul Neisse« der Freiwilligenstation Eiderdamm. Ebenfalls einbezogen in die Suche waren ein Schiff der Wasserschutzpolizei sowie zwei Vermessungsfahrzeuge des BSH (Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie) sowie ein SAR-Hubschrauber der Marine. Im Zulauf in das Suchgebiet war auch ein Schlepper der Marine gewesen.

Zudem waren landseitig seit dem Vormittag alle Feuerwehren an der Deichlinie vom Eidersperrwerk in Wesselburenerkoog bis Friedrichskoog-Spitze alarmiert worden und unterstützten die Suche von Land.

Schließlich wurden die beiden Vermissten wohlauf auf der Sandbank Tertiussand vor der Küste Dithmarschens gefunden. Die beiden Männer (30 und 54 Jahre alt) wurden an Bord des Seenotrettungskreuzers genommen. Sie berichteten, dass ihr Boot bereits am Vorabend gekentert und voll Wasser geschlagen war.

Beide Männer konnten sich noch mit Rettungsweste bzw. Rettungsring ausstatten. Das Schiff war kurz nach der Kenterung gesunken. Während der gesamten Nacht waren die beiden in der nur 18 Grad kalten Nordsee getrieben. Erst in den Morgenstunden hatten die beiden Schiffbrüchigen Grund unter den Füßen. Sie wurden auf der Sandbank Tertiussand angetrieben.

Etwa gegen 13 Uhr entdeckten die Seenotretter des Seenotrettungskreuzers »Theodor Storm« die beiden Vermissten auf der Sandbank, ungefähr 6 sm (11 km) westnordwestlich vor Büsum. In Büsum wurden die Schiffbrüchigen an den Landrettungsdienst übergeben, der die beiden ins Krankenhaus brachte.