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Zum 28. Mal haben sich heute mehr als 300 Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung zum Niedersächsischen Hafentag. Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann sieht die Hafenindustrie als Schlüsselbranche.

Sie gehöre zu den Schwerpunkten der Landesregierung. Alth[ds_preview]usmann ging er auf die Herausforderungen für die Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik ein, wie Bürokratie abbauen, Digitalisierung vorantreiben, Verkehrsinfrastruktur sanieren und ausbauen sowie Fachkräfte und Nachwuchs sichern. Rund 300 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Presse waren der Einladung zum 28. Niedersächsischen Hafentag in Leer gefolgt.

Traditionell werden zum Hafentag die aktuellen Entwicklungen in Niedersachsens Seehäfen diskutiert. Unter dem Nachhaltigkeitsaspekt wurde in Cuxhaven im Juli die neue Landstromanlage eingeweiht. Emden bekommt derzeit eine intelligente LED-Beleuchtungsanlage für ein Gleisfeld im Hafen, außerdem startet dort demnächst das Projekt Wash2, welches eine neue Form der Energieversorgung untersucht. In Brake wurde kürzlich eine Teststrecke für das Projekt »LED und Plasmabeleuchtung in Häfen« eingerichtet. Weitere Projekte sind die Vertiefung der Außen-Ems, die Instandsetzung der Schleuse in Emden, Planungsbeginn für die Liegeplätze 5 bis 7, sowie Fertigstellung des Liegeplatzes 4 in Cuxhaven, welcher bereits vor der offiziellen Eröffnung Schauplatz einer Verladung von je 31 Transitionpieces und Monopiles mit einem Gesamtgewicht von 43.400 t wurde. »Niedersachsen bewegt sich, die lokale Hafenindustrie passt sich den dynamischen Märkten und Anforderungen an« sagte Timo A. Schön, Geschäftsführer der Hafenmarketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen, zur Eröffung.

»Mehr Reedereien als in jedem anderen Bundesland«

Bürgermeisterin Beatrix Kuhl des gastgebenden Standorts Leer, verwies auf die hervorragende Anbindung des Leeraner See- und Binnenhafens. »Die Hafen- und Bahnanlagen sind die Existenzgrundlage für über 20 hafengebundene Betriebe. Auch sind viele hafenabhängige Firmen in Leer angesiedelt, die über den Leeraner Hafen bedient werden«, so Kuhl. Weitere Investitionen in die Hafeninfrastruktur, wie in die Seeschleuse, gewährleisteten die Leistungsfähigkeit des gesamten Hafenstandortes, so die Bürgermeisterin.

Als Präsident des Verbands Deutscher Reeder (VDR) und ortsansässiger Reeder und Gründer der Hartmann-Gruppe erklärte Alfred Hartmann: »Das Land Niedersachsen ist ein wichtiger Reederstandort. Mit 124 Unternehmen gibt es zwischen Ems und Elbe mehr Reedereien als in jedem anderen Bundesland. Und mit über 800 Schiffen liegen wir in Niedersachsen nur knapp hinter Hamburg auf Platz 2.«

Für die erste Jahreshälfte weisen die Niedersächsischen Seehäfen eine stabile Bilanz aus. Hierbei verzeichnet der Containerbereich ein Plus von 25 % (rund 291.000 TEU). Weiterhin geht man von einem insgesamt positiven Jahresergebnis 2018 aus.