Der weltweite Handel mit LNG kommt in eine starke Wachstumsphase. 2017 gab es einen Anstieg von 9% im Handel, in diesem Jahr sollen es sogar 11% werden. Eine Produktionskapazität von jährlich 85 Mio. t ist derzeit im Bau.
Zu diesen Ergebnissen kommt Clarksons Research in einer ne[ds_preview]ue Studie. Demnach deckt verflüssigtes Erdgas, also LNG, bereits 11% des weltweiten Gasbedarfs ab und erreicht im globalen Handel inzwischen einen Anteil von 35%. Im Jahr 2000 lagen diese Werte noch bei 6% bzw. 26%.
Im Jahr 2017 seien insgesamst 292 Mio. t LNG gehandelt worden. Tendenz steigend, da immer weitere Produktions- und Exportkapazitäten aufgebaut würden, so Clarksons. Führend seien dabei Australien mit einem Anteil von 48% am Wachstum im Jahr 2017 und die USA, deren Exporte sich auf 12,2 Mio. t vervierfacht hätten. Die chinesischen LNG-Importe stiegen 2017 um 42% auf 39 Mio. t, was der Hälfte des gesamten Handelswachstums entspricht.
Im Jahr 2017 gab es 275 direkte LNG-Handelsrouten gegenüber 168 im Jahr 2012 und 90 im Jahr 2007. Die LNG-Tankerflotte wuchs 2017 um 6% auf 531 Schiffe mit einer Kapazität von 78,3 Mio. m³, wobei für das Gesamtjahr 2018 ein Zuwachs von 11% und für 2019 von 8% erwartet wird.
Der Auftragsbestand für LNG-Tanker belief sich bis Mitte 2018 auf 110 Schiffe mit 17,3 Mio. m³ im Wert von insgesamt 22 Mrd. $, was einem Anteil von 22% der aktuellen Flottenkapazität entspricht. Die Auftragseingang lag im bisherigen Jahresverlauf bei 35 Bestellungen im Wert von 6 Mrd. $. Nutznißer sind die asiatischen Werften, wobei Südkorea auf einen Marktanteil von 70% (in m³) kommt gefolgt von Japan (21%) und China (9%).
Die Marktbedingungen für Kurzzeitcharter hätten sich verbessert, schreibt Clarksons. Die Raten für ein 160.000 m³-Schiff hätten im 1. Halbjahr 2018 im Durchschnitt 61.692 $/Tag betragen, das entspreche einem Anstieg von 64% im Jahresvergleich.