Die Einfuhr von Sojabohnen aus den USA in die Länder EU hat binnen 5 Wochen um 283% zugenommen. Damit ist der Gesamtanteil der EU am US-Export von 9% vor einem Jahr auf 37% gestiegen.

Das geht aus einem Bericht der EU hervor. Künftig soll es alle zwei Monate aktuelle Zahlen geben[ds_preview]. Dies sei die erste konkrete Folgemaßnahme zu der in Washington zwischen Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und US-Präsident Donald Trump vereinbarten gemeinsamen Erklärung.

Der Import von Sojabohnen in Länder der EU hat sich demnach in den vergangenen fünf Wochen vervierfacht: Die Gesamtmenge stieg von 93.850 t auf 359.305 t an. Bei Sojamehl ist es sogar das rund 33-Fache – statt einem Anteil von 0,3% kletterte der EU-Anteil auf 13%.

Die EU-Kommission begründet den verstärkten Sojaimport vor allem mit der Preisentwicklung. Der Durchschnittspreis für eine Tonne Sojabohnen aus den USA lag zuletzt bei 332 € – und damit unter dem Preis für Sojabohnen aus Brasilien, dem bislang wichtigsten Sojalieferanten für die EU. Dort kostete die Tonne 358 €. Eine ähnliche Entwicklung gab es bei Sojamehl.

Eine verstärkte Abnahme von US-Soja war zwischen Trump und Juncker während ihres Treffens am 25. Juli vereinbart worden, um den Handelskonflikt beizulegen. »Die Europäische Union kann noch mehr Sojabohnen aus den USA einführen, und zwar ab sofort“, sagte Präsident Juncker.

Die EU braucht Soja in Europa als Eiweißquelle für Tierfutter sowie für die Milchproduktion. Die Importe erreichten zuletzt etwa 30 Mio. t pro Jahr.