Print Friendly, PDF & Email

Nachdem sich vor einem Monat die US-Offshore-Unternehmen Tidewater und GulfMark auf eine Zusammenlegung verständigt hatten, bringt sich nun eine weitere Reederei ins Spiel: Harvey Gulf bietet sich GulfMark als Übernahmekandidat an.

GulfMark Offshore hat bestätigt, dass man einen [ds_preview]unverbindlichen, unaufgeforderten Vorschlag Harvey Gulf erhalten habe, die Unternehmen durch eine Fusion zusammenzuführen. GulfMark soll dabei Harvey Gulf erwerben, wobei das kombinierte Unternehmen börsennotiert bleibt. Nach dem Vorschlag von Harvey Gulf würden die GulfMark-Aktionäre 41,2 % des kombinierten Unternehmens besitzen.

Harvey Gulf hatte sich am 2. Juli 2018 als Privatunternehmen aus dem Konkurs gerettet. Seinen Unternehmenswert gibt Harvey Gulf  mit 900 Mio. $ an, eine Bewertung, die zu diesem Zeitpunkt von GulfMark nicht bestätigt wurde. Auf Grundlage der von Harvey Gulf berichteten Nettoverschuldung von 305 Mio. $ ergäbe sich ein Gesamtwert von 595 Mio. $. Darauf basierend, sowie auf GulfMarks Aktienbewertung von 337 Mio. $ zum Geschäftsschluss am 13. Juli 2018, dem letzten Handelstag vor der Ankündigung der geplanten Fusion mit Tidewater, würde das 100%-Anteilsangebot von Harvey Gulf einen kombinierten Eigenkapitalwert von 932 Mio. $ und eine Beteiligung von 41,2% einen Wert von 384 Mio. $ für GulfMark-Aktionäre bedeuten.

Vorschlag wird geprüft, GulfMark bislang von Tidewater überzeugt

Wie bereits am 16. Juli 2018 angekündigt, hat GulfMark mit Tidewater eine endgültige Vereinbarung zur Zusammenführung der beiden Unternehmen getroffen. Im Rahmen der All-Stock-Vereinbarung erhalten die GulfMark-Aktionäre für jede von ihnen gehaltene GulfMark-Stammaktie 1.100 Stück Tidewater-Stammaktien. Jeder GulfMark-Noteholder-Optionsschein wird automatisch in das Recht umgewandelt, 1.100 Tidewater-Aktien zu erhalten, vorbehaltlich der Beschränkungen des Jones Act für den maximalen Besitz von Aktien durch Nicht-US-Bürger. Gleichzeitig mit dem Closing werden voraussichtlich 100 Mio. $ der bestehenden GulfMark-Schulden zurückgezahlt.

Das GulfMark Board of Directors werde mit Unterstützung externer Finanz- und Rechtsberater den unaufgeforderten Vorschlag von Harvey Gulf in Übereinstimmung mit seinen treuhänderischen Pflichten und seinen Verpflichtungen aus dem Fusionsvertrag mit Tidewater prüfen. Zu diesem Zeitpunkt sei man weiterhin davon überzeugt, dass die Tidewater-Fusion im besten Interesse der GulfMark-Aktionäre sei, und empfehle den GulfMark-Aktionären, den Tidewater-Fusionsvertrag auf der für diesen Herbst geplanten Sondersitzung der GulfMark-Aktionäre anzunehmen.