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Die norwegische Erdöldirektion hat ein Spezialunternehmen mit der Kartierung von potentiellen Sulfidmineralien auf dem Meeresboden über dem Mohns Ridge beauftragt.

Nachdem das Ministerium für Erdöl und Energie die administrative Verantwortung für die Minerallagerstätten auf dem F[ds_preview]estlandsockel übernommen hat, wurde nun die Norwegische Erdölbehörde mit der Kartierung potenzieller Lagerstätten beauftragt. Sie startet nun eine umfangreiche Datenerfassungsexpedition in die tieferen Bereiche des Festlandsockels im Westen der norwegischen See.

Karte Tiefseemineralien Norwegian Petroleum Directorate
Das Gebiet, in dem die Kartierung stattfinden soll, ist durch ein gelbes Quadrat auf der Karte gekennzeichnet (Quelle: Norwegian Petroleum Directorate)

Die Erdöldirektion hat Swire Seabed, die sich mit Ocean Floor Geophysics zusammengeschlossen hat, mit der Kartierung von potentiellen Sulfidmineralien auf dem Meeresboden über dem Mohns Ridge beauftragt. Dies ist ein sich ausbreitender Grat im Atlantischen Ozean, der zwei ozeanische Platten trennt, auf denen sich durch heiße vulkanische Quellen potenziell wertvolle Mineralien gebildet haben. Im Mittelpunkt der Expedition stehen nicht die aktiven hydraulischen Systeme wie »Schwarze Raucher«, sondern nicht mehr aktive Systeme, die nun als mineralreiche Gesteinshaufen auf dem Meeresboden liegen.

Kartierung per AUV

Die Kartierung erfolgt mit einem autonomen Unterwasserfahrzeug, einem Kongsberg Hugin AUV, das den Meeresboden mit einer Reihe von Instrumenten kartiert. Zum Einsatz kommen Bodenecholot, Mehrstrahl-Bathymetrie, Sonardaten mit synthetischer Apertur, Magnetometrie und spontane Potentialfelddaten.

Nachdem die Daten an Bord verarbeitet wurden, werden Mineralproben vom Meeresboden genommen, wo die Daten auf das Vorhandensein von Lagerstätten hinweisen. Die Probenahme erfolgt mit einem Unterwasser-ROV (ferngesteuertes Fahrzeug). Dieser wird bis auf den Meeresboden abgesenkt, der bis zu 3000 Meter tief sein kann, und nimmt Testmaterial der Mineralien auf. Die Expedition wird im August und bis in den September hinein stattfinden.