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»Claus« auf dem Bosporus (Foto: J. Johannsen & Sohn)
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Die Lübecker J. Johannsen & Sohn hat den neuen Schlepper »Claus« in Dienst gestellt.

Gebaut wurde »Claus« bei der tu?rkischen Werft Med Marine – im Rahmen einer Serie und auf den Bedarf der Reederei abgestimmt, wie J. Johannsen jetzt mitteilte. Das Design mit der Bezeichnung [ds_preview]RA3200 stammt vom fu?hrenden kanadischen Designbu?ro Robert Allan Ltd. und ist speziell fu?r Arbeiten in Häfen aber auch fu?r Verschleppungen und Offshore-Einsätze konzipiert. Man setze damit auf Flexibilität, während auf dem Markt »seit Jahren eher ein Trend zur Spezialisierung auf Kerneinsatzgebiete zu beobachten ist«.

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»Claus« und seine Crew (Foto: J. Johannsen & Sohn)

»Unsere Unternehmensausrichtung umfasst auch alle seegängigen Arbeiten, so dass reine Hafenschlepper uns zu sehr einschränken wu?rden. Mit dem Neubau können wir nahezu alle Schleppdienstleistungen anbieten und zudem ist der Pfahlzug von 75 t ausreichend fu?r Arbeiten an allen Schiffs- und Pontongrößen«, wird Michael Schaefer, Geschäftsfu?hrer und Inhaber der Reederei J. Johannsen & Sohn, in einer Mitteilung zitiert. Seit fünf Jahren habe man sich speziell mit diesem Design und entsprechender Auslegung beschäftigt.

»Claus« ist mit einem ASD-Antriebssystem mit Einheiten SRP 1515 cp von Schottel sowie zwei CAT3512C-Hauptmaschinen mit einer Gesamtleistung von 4200 kW ausgelegt. Er verfu?gt den Angaben zufolge u?ber eine vordere Doppelschleppwinde, sowie achtere Ankerziehwinde, Kran, Towpins, diverse Spillköpfe und aufgetrommeltes Ersatzgeschirr und fu?r Schlepp- und Ankerzieharbeiten, Fifi1 Feuerlöschsystem, Oil Recovery und eine spezielle »Escort Notation«.

Flotten-Ausbau und Umschlag-Wachstum

Das Einsatzgebiet der Johannsen-Flotte dehnt sich nach Unternehmensangaben mittlerweile von Nord- und Ostsee »auf alle europäischen Gewässer« aus. »Claus« ist speziell fu?r Einsätze in su?dlichen Regionen ausgestattet. Die Reederei hatte erst vor einem Jahr ein ähnliches Fahrzeug erworben, »Carl« mit 52 tbp. Die Flotte umfasst damit vier Einheiten, weitere Zugänge sind in den nächsten Jahren explizit geplant.

Parallel zum wachsenden Schleppgeschäft könne man auf »rapide wachsende Umschlagstätigkeiten im Lu?becker Hafen« bauen. Die Dienstleistungen fu?r RoRo-Verladungen, welche die Firmengruppe seit 2013 anbietet, seien alleine in den vergangenen 12 Monaten um 45 % angestiegen und machen mittlerweile einen ähnlich großen Anteil am Gesamtumsatz aus wie die Schleppersparte.