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A.P. Møller-Mærsk hat im Containergeschäft im 2.Quartal zwar bei Umsatz und Transportleistung zugelegt, Gewinne aber schreibt der Branchenprimus derzeit nicht – und ist damit in bester Gesellschaft.

Die Profitabilität sei durch höhere Bunkerpreise deutlich beeinträchtigt worden u[ds_preview]nd sei auf einem unbefriedigendem Niveau geblieben, heißt es bei Maersk. Nach den ersten sechs Monaten des Jahres wird ein Konzern-Verlust von –305 Mio. $ gegenüber –114 Mio. $ im Vorjahreszeitraum ausgewiesen. Im 2. Quartal waren es –85 Mio. $ gegenüber einem leichten Gewinn von +10 Mio. $ im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Zuvor hatten bereits andere Linienreedereien ihre Zahlen vorgelegt, darunter auch Hapag-Lloyd. Bis auf Wan Hai sind alle in die roten Zahlen geschippert.

Der Umsatz im Segment »Ocean«, in dem alle Aktivitäten von Maersk Line, Safmarine, MCC, Seago Line und Sealand sowie der Terminalbetreiber APM Terminals zusammengefasst sind, stieg von April bis Juni um 25% von 5,5 Mrd. $ auf knapp 7 Mrd. $, vor allem bedingt durch die Übernahme von Hamburg Süd.

Maersk allein erreichte nur auf ein Plus von 0,6%. Das Transportvolumen nahm um 26% zu, ohne Hamburg Süd lag der Anstieg bei 4,3%. Der Vorsteuergewinn (EBITDA) sank von 876 Mio. $ auf 674 Mio. $. Die CAPEX-Kosten gingen von -752 Mio. $ auf –549 Mio. $ zurück.

Für das Gesamtjahr rechnet Maersk mit einem organischen Volumenwachstum »leicht unter dem durchschnittlichen Marktwachstum von 2-4%«. Es hatte daher bereits Anfang des Monats eine Gewinnwarnung aus Kopenhagen gegeben.

Angesichts der gestiegenen Bunkerkosten (+28%), Einbußen bei den Frachtraten (–1,2%) und den Unsicherheiten im Zusammenhang mit Handelsbarrieren war die EBITDA-Erwartung auf 3,5 bis 4,2 Mrd. $ nach unten korrigiert worden. Bemühungen, die Stückkosten zu senken, zeigten aber Wirkung. Außerdem habe man 140 Mio. $ an Synergieeffekten nach der Übernahme von Hamburg Süd erzielt. Da bessere Frachtraten erwartet würden, sei bis Ende des Jahres mit einer Verbesserung zu rechnen.

Segmentübergreifend stieg der Umsatz bei Møller-Mærsk um 24% auf 9,5 Mrd. $, ohne den Effekt der Hamburg Süd-Übernahme um 5,7%. Umsatzzuwächse wurden in Schlüsselbereichen wie Logistics & Services erzielt, die unter anderem durch den Ausbau des Service im Supply Chain Management und bei Gateway & Towage positiv beeinflusst worden seien. »Wir erwarten einen Umsatz von rund 40 Mrd. $ im Jahr 2018, das ist ein Plus von fast 50% seit 2016«, sagt CEO Søren Skou.