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Kroatiens Werften in Pula und Rijeka werden von einem Streik lahmgelegt. Rund 4.500 Beschäftigten des größten Schiffsbauunternehmens im Land, der Uljanik-Gruppe, sind wegen verzögerter Lohnauszahlung in den Ausstand getreten.

Eine Lösung, um kurzfristig 6,7 Mio. € fu?r ausständi[ds_preview]ge Juli-Löhne aufzutreiben, sei nicht in Sicht, berichteten kroatische Medien. Ein Treffen zwischen den Regierungsvertretern, der Unternehmensfu?hrung und dem ku?nftigen strategischen Partner brachte keine Lösung fu?r die Situation. Die Regierung kann wegen Einschränkungen fu?r staatliche Beihilfen das Geld fu?r die Lohnauszahlung nicht bereitstellen, hieß es.

Das Unternehmen Kermas Energija, das als ku?nftiger strategischer Partner fu?r die Werft ausgewählt wurde, will hingegen so lange nicht eingreifen, bis das geplante Sanierungsprogramm »gru?nes Licht« von der EU-Kommission bekommt. Demnach sollen sowohl Kermas als auch der kroatische Staat die Sanierung finanziell unterstu?tzen.

Der Werft in Pula, die Anfang des Jahres bereits Staatsgarantien fu?r einen Kredit in der Höhe von 96 Mio € in Aspruch genommen hatte, kann derzeit nicht einmal das Material für bestehende Aufträge bezahlen, heißt es. Dem Vernehmen nach werden knapp 600 Mio. € benötigt. Auch die Werft »3. Maj« in Rijeka hat Liquiditätsprobleme. Mit staatlicher Hilfe ist allerdings nicht zu rechnen, da die Regierung bereits mehr als 4 Mrd. € in die Sanierung der kroatischen Schiffsbaubranche bereitgestellt hat. Als Bedingung fu?r den EU-Beitritt musste Kroatien urspru?nglich sechs, und später vier Werften privatisieren.

Als möglicher Ausweg gilt eine Trennung der beiden Werften. Im Frühjahr hatte Fincantieri Interesse an einer Übernahme signalisiert. Übernahme der Werft aus Rijeka interessiert