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Der russische Energieriese Novatek PAO will gemeinsam mit dem belgischen Unternehmen Fluxys ein LNG-Terminal in Rostock errichten. Mehr als 700.000 m³ sollen ab 2022 über den Seehafen ausgeliefert werden.

Das Gas stammt aus Quellen in Sibirien und kommt per Pipeline an die Ostsee[ds_preview]. In der Nähe der Hafenstadt Wyborg wird es verflüssigt und soll dann mit Schiffen nach Rostock transportiert werden. »Wir rechnen mit ein bis zwei Schiffen pro Monat«, zitiert die Ostsee-Zeitung Danie Weber, Projektmanager beim belgischen Gas- Unternehmen Fluxys.

Im Seehafen sollen demnach ein bis zu 40 m hoher Lagertank entstehen sowie eine Abfüllstation für Lkw. Das Projekt von Novatek in Rostock sei keine Konkurrenz zu dem bestehenden LNG-Terminal im polnischen Swinemünde, es gehe dabei um den deutschen Markt. Er soll von Rostock aus per Tanklastwagen und per Bahn versorgt werden

In Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) wird derzeit ein ähnliches Projekt geplant, das mit einer finanziellen Unterstützung des Bundes rechnen kann. Das Investorenkonsortium »German LNG Terminal« treibt die Planungen derzeit voran. Zwei niederländische Unternehmen, der staatliche Versorger Gasunie und der Tankterminalbetreiber Vopak, haben zusammen mit dem Hamburger Tanklager-Logistikunternehmen Oiltanking das Joint Venture German LNG Terminal GmbH gegründet. 2019 soll eine endgültige Investitionsentscheidung fallen. Sollte das Terminal gebaut werden, würde es Ende 2022 in Betrieb gehen.