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Die DZ Bank Gruppe hat im ersten Halbjahr 2018 ein Ergebnis vor Steuern von 1,03 Mrd. € erzielt (1. Halbjahr 2017: 939 Mio. €). Maßgeblich waren eine robuste operative Geschäftsentwicklung sowie eine deutlich geringere Risikovorsorge für das maritime Portfolio der DVB Bank.

Das K[ds_preview]onzernergebnis der DZ Bank Gruppe vor Steuern betrug 1,03 Mrd €, das Konzernergebnis lag bei 731 Mio. € (H1 2017: 488 Mio. €). Insbesondere die Zuführung zur Risikovorsorge für das Schiffsportfolio der DVB Bank habe signifikant reduziert werden können, heißt es. Die Risikovorsorge zeigt insgesamt einen Auflösungsüberhang in Höhe von 44 Mio. € (Vorjahreszeitraum: -396 Mio. €), primär bedingt durch einen deutlich geringeren Bedarf für das Schifffahrtsportfolio der DVB Bank.

DZ Bank DVB Risikovorsorge H1 2018
Quelle: DZ Bank

Die harte Kernkapitalquote der DZ Bank Gruppe lag zum 30. Juni  bei 13,7% (Ende 2017: 13,9%). Die Bilanzsumme stieg gegenüber dem Jahresende 2017 infolge der Ausweitung des Geschäftsvolumens von 506 Mrd. € auf 538 Mrd. €. Der Zinsüberschuss war mit 1,42 Mrd. € stabil gegenüber dem ersten Halbjahr des Vorjahres (1,43 Mrd. €). Der Provisionsüberschuss lag mit 958 Mio. € auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr (977 Mio. €).

DVB Bank schreibt oprativ schwarze Zahlen

Die DVB Bank verbesserte ihr Ergebnis vor Steuern von -532 Mio. € auf -71 Mio. €. Dafür maßgeblich war der deutliche Rückgang der Risikovorsorge von –446 Mio. € auf –20 Mio. €. Zugleich wirkten sich IFRS-bedingte Bewertungseffekte, unter anderem aus Währungsabsicherungen, in Höhe von –87 Mio. € negativ aus. Somit habe die DVB im ersten Halbjahr 2018 operativ schwarze Zahlen geschrieben und eine stabile Entwicklung in ihren drei Segmenten gezeigt, heißt es.

Das Schifffahrtsportfolio der Gesamtbank wurde in den vergangenen sechs Monaten um 0,6 Mrd. € auf jetzt noch 9,6 Mrd. € abgeschmolzen, am Jahresende 2017 waren es noch 10,2 Mrd. €. Darunter entfallen rund 0,8 Mrd. € auf das Portfolio der DZ Bank, der Großteil auf die DVB Bank, die also noch rund 8,8 Mrd. € an Forderungen hat. Dazu kommen weitere 1,64 Mrd. € im Offshore-Geschäft, das »als Teil des Non-Core-Portfolios der DVB wertschonend abgebaut« werden soll.

Neugeschäft war bereits im Vorjahr komplett eingestellt worden. Im Kreditgeschäft des Segments Transport Finance der DVB wurde Neugeschäft in Höhe von 1,9 Mrd. € (1. Halbjahr 2017: 1,8 Mrd. €) bei einer Gesamtzahl von 67 Transaktionen (65) abgeschlossen.

Zukunft der DVB bleibt unklar

Überkapazitäten in einigen Shipping-Sektoren u?bten anhaltend Druck auf Schiffswerte und Charterraten aus, heißt es im Halbjahresbericht. Trotz teilweiser Stabilisierungs- und Besserungstendenzen bleibe die Marktsituation daher unverändert herausfordernd. »Strategische Optionen in Bezug auf die DVB werden weiterhin u?berpru?ft.« Dem Vernehmen nach plant die DZ Bank weiter den (Teil-)Verkauf der DVB oder aber von Teil-Portfolios.

Für das zweite Halbjahr rechnet die DZ BANK Gruppe mit konjunkturell stabilen Rahmenbedingungen. Die Volkswirte der Bank erwarten für das Gesamtjahr 2018 ein Wachstum der deutschen Wirtschaft in Höhe von 1,7 %. Dieser Ausblick steht allerdings wegen handels- und geopolitischer Unsicherheiten unter Vorbehalt. »Unser Jahresziel verbleibt am unteren Ende der nachhaltigen Ergebnisspanne von 1,5 bis 2 Mrd. € – auch mit Blick auf die Entwicklung des gesamtwirtschaftlichen Umfeldes sowie weitere Investitionen in die Fortentwicklung der DZ Bank Gruppe«, so Kirsch.