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August 2018: Die »World Bora« fing Feuer (Foto: DGzRS)

Seenotretter aus Sassnitz mussten gestern wegen einem Feuer auf einem Crew Transfer Vessel (CTV) eingreifen. Die Besatzung der »World Bora« hatte sich bereits darauf vorbereitet, den Havaristen zu verlassen.

Nordöstlich der Insel Rügen war es ein Brand im Maschinenraum der »World[ds_preview] Bora« ausgebrochen. Der Besatzung gelang es zwar, ihn mit Bordmitteln unter Kontrolle zu bringen. Der Seenotrettungskreuzer »Bremenq der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachte dennoch Brandbekämpfungsexperten zum Windparkschiff und begleitete den Havaristen in den Fährhafen Sassnitz/Mukran.

Gegen 11 Uhr erreichten die Seenotleitung Bremen über UKW-Seefunk sowohl ein über Sprechfunk übermittelter als auch ein automatischer Seenotruf (»Mayday« = unmittelbare Lebensgefahr), wie die DGzRS jetzt mitteilte. Die Besatzung meldete Rauch im Maschinenraum. Sie bereitete sich darauf vor, ihr Schiff verlassen zu müssen.

»Der zurzeit in Sassnitz stationierte und mit einer besonders leistungsstarken Feuerlöschanlage ausgerüstete Seenotrettungskreuzer nahm mit acht Feuerwehrleuten der Freiwilligen Feuerwehr Sassnitz an Bord Kurs auf den Havaristen. Die Sassnitzer Seenotretter hatten den Notruf über Funk ebenfalls mitgehört«, heißt es in einem Statement.

Die unter dänischer Flagge fahrende »World Bora« befand sich zu dieser Zeit etwa 11 sm nordöstlich Sassnitz. An Bord des gut 29 m langen Schiffes waren vier Besatzungsmitglieder. Alle blieben den Angaben zufolge unverletzt. Sie verschlossen den Maschinenraum des Trimarans und fluteten ihn mit Kohlendioxid. Zur Unglückszeit herrschten im Seegebiet vor Rügen ost-nordöstliche Winde zwischen zwei und drei Beaufort.

Der in der Nähe fahrende Offshore-Versorger »Sartor« war zuerst beim Havaristen eingetroffen und setzte sicherheitshalber zwei kleine Rettungsboote aus. Gegen 12 Uhr ging die »Bremen« bei der manövrierunfähig treibenden »World Bora« längsseits. Drei Feuerwehrleute stiegen auf den Havaristen über. Sie maßen an Bord Temperaturen von bis zu 300 ° C. Das Feuer war offenbar aus, die Temperatur fiel allmählich, blieb aber weiterhin hoch.

Die »World Golf« der gleichen Reederei nahm den Havaristen auf den Haken und schleppte ihn in den Fährhafen von Sassnitz/Mukran.