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Die japanische Werft Mitsubishi Shipbuilding will ihre Standorte in Shimonoseki und Nagasaki in West-Japan erweitern, um mehr Aufträge aus Europa zu sichern. Nach dem Desaster mit zwei Kreuzfahrtschiffen für AIDA geht es jetzt um moderne Passagier- und RoPax-Fähren.

Damit verschä[ds_preview]rft ein weiterer asiatischer Anbieter den Wettbewerb um lukrative Aufträge für Fähren. Zuletzt hatten vor allem chinesische Werften etliche Bestellungen aus Europa sichern können, vornehmlich allerdings für Frachtfähren.

»Wir wollen über ein günstiges Preis-Leistungsverhältnis gewinnen«, kündigte Werften-Präsident Koji Okura in einem Interview mit Kyodo News an. Europa ist ein überaus attraktiver Markt.

Nach Jahren der Flaute bei Schiffsneubauten rollt jetzt eine Verjüngungswelle auf die europäischen Fährflotten zu. Mindestens 25 Schiffstaufen für 2,6 Mrd. € werden in den kommenden drei Jahre ausgeliefert. Das entspricht einer Beförderungskapazität von 35.600 Passagieren sowie 66.000 Lademetern für Pkw und Fracht. Über diese fest georderten Fähren hinaus stehen Optionen für acht weitere Neubauten mit insgesamt rund 450.000 GT in den Büchern .

Man habe bereits mit der Vermarktung in Europa begonnen, die Konzentration gelte hochwertigen Neubauten mit eher luxuriöser Ausstattung. Anschließend soll auch der Luxus-Fährmarkt in Asien ins Visier genommen werden, so Okura.

Mitsubishi Heavy Industries hatte im Januar Mitsubishi Shipbuilding nach erfolgter Restrukturierung als eigenständige Tochtergesellschaft ausgegliedert und gleichzeitig den Rückzug aus dem Bau von Kreuzfahrtschiffen verkündet. Mit dem Bau von zwei Luxuslinern für AIDA hatte Mitsubishi wegen deutlicher Verzögerungen gewaltige Verluste geschrieben.