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Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums von Containerterminal 4 fordert Bremens Hafensenator Martin Günthner eine Forcierung der Außenweser-Vertiefung. Einen großen Vorteil im Wettbewerb an der Nordrange sieht er in den »dedicated terminals« in Bremerhaven.

Einen großen Anteil an d[ds_preview]er »Erfolgsgeschichte« des Containerterminals Bremerhaven hätten die eng kooperierenden Umschlagsunternehmen. Der Eurogate Container Terminal ist ein »common-user« Terminal, der allen Reedereien für die Schiffsabfertigung offen steht. Der NTB North Sea Terminal Bremerhaven, im Norden des Containerhafens gelegen, ist ein »dedicated terminal« für die weltgrößte Reederei Maersk Line. An der Südspitze des Terminals schließt sich MSC Gate Bremerhaven an. MSC Gate Bremerhaven ist ebenfalls ein Joint Venture, mit der zweitgrößten Reederei der Welt. Diese Art der Reedereibeteiligungen sollen für eine solide Grundauslastung sorgen. Viele Häfen gehen daher diesen Weg. Auch in Hamburg will man nach Jahren des Zögerns entsprechende Projekte mittlerweile vorantreiben.

Günthner
Martin Günthner (Foto: Bremer Senat)

Den Containerterminal Bremerhaven sieht Günthner nach wie vor gut aufgestellt für die Zukunft: »Zehn Jahre nach der Inbetriebnahme ist die längste Stromkaje Europas nach wie vor gut am Markt und bietet ausreichend Potential für weiteres Wachstum. Dazu muss auch weiterhin kontinuierlich an der Verkehrsanbindung des Hafens gearbeitet werden«, sagte er zum Jubiläum von CT4. Mit dem neuen Hafentunnel werde ein weiterer wichtiger Meilenstein gesetzt. Dringenden Verbesserungsbedarf gebe es aber nach wie vor bei der seeseitigen Anbindung des Terminals. Ganz oben auf der To-do-Liste stehe deshalb nach wie vor die Vertiefung des Außenweser, ein Projekt, das bereits seit dem Bau des CT 4 in einem langwierigen Planungs- und Genehmigungsprozess steckt. Günthner: »Nicht nur im Sport gilt die Binsenweisheit: Wer dauerhaft Champions League spielen will, muss kontinuierlich investieren.«

Zehn Jahre ist es her, seit der Container-Terminal 4 fertig geworden ist. 9 Mio. m³ Sand wurden verbaut. 37.000 t Stahl in das Bauwerk eingebracht. Entstanden sind 1.681 m neue Kaje, 90 ha Hafenfläche und ein KV-Terminal zur schnellen und flexiblen Abfertigung der Eisenbahnzüge. Die Konstruktion des CT 4 entspricht im Wesentlichen der Bauart, die bereits mit dem CT 1 vor 40 Jahren vorgegeben worden ist.

1978 wurde die Stromkaje in einer ersten Ausbaustufe um 570 m nach Süden Richtung Nordschleuse verlängert. Die nördliche Erweiterung startete dann im Jahr 1983 mit dem CT 2. CT 3 ging Ende der 90er Jahre an den Markt und CT 3a folgte im Jahr 2003. Damit wuchs die Kajenlänge bereits auf 3.200 m, an denen 10 Liegeplätze zur Verfügung standen.