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Die Navios-Gruppe von Angeliki Frangou hat den geplanten Börsengang für die Container-Plattform Navios Maritime Containers (NMCI) vorerst abgesagt. Stattdessen soll eine alternative Notierung an der US-Börse geprüft werden.

Gleichzeitig soll der ausgesetzte Handel mit den NMCI-Pa[ds_preview]pieren in Oslo (N-OTC) wieder aufgenommen werden, heißt es. Grund für die Absage des mit Spannung erwarteten IPO ist mangelndes Interesse seitens der Investoren. Aus dem gleichen Grund hatten jüngst die Bulker-Reederei GoodBulk und die Tankerreederei Product Shipping ihren avisierten Börsengang abgesagt.

Am Nasdaq Global Select Market sollten 5,3 Mio. Aktien in einer Preisspanne von 18 $–20 $ und im Gesamtwert von 121 Mio. $ platziert werden. Es wäre der 5. Börsengang eines Navios-Unternehmens seit 2005 und der erste klassische IPO in den USA seit mehr als drei Jahren gewesen.

Bei einem »direct listing« verzichtet das Unternehmen darauf, Investmentbanken mit der Platzierung der Aktien zu beauftragen. Stattdessen werden die Aktien direkt über die Börse gehandelt. Das spart Gebühren, bringt allerdings auch kein frisches Geld ein, weil keine neuen Aktien in den Markt gebracht werden können.

Navios Maritime Containers, im April 2017 von Angeliki Frangou als Börsenvehikel gegründet, betreibt eine Flotte von 26 Containerschiffen. Mit dem Erlös aus dem IPO sollte die Übernahme von fünf weiteren Einheiten finanziert werden: Dabei handelt es sich um die »Hyundai Hongkong« (6.800 TEU, Baujahr 2006) von der Schwestergesellschaft Navios Maritime Partners für für 36 Mio. $ sowie um vier 10.000 TEU-Einheiten, die für kolportierte 244 Mio. $ von Capital Maritime and Trading, einem Unternehmen von Evangelos Marinakis, übernommen werden sollen. Die Transaktionen standen allerdings unter dem Vorbehalt eines erfolgreichen Börsengangs.